SPÖ-Senioren kritisieren Netto-Pensionsverlust

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Grund für das Minus ist eine neue Berechnungsgrundlage. Laut Finanzministerium liegen die Verluste im einstelligen Bereich - pro Monat.

Für gut 10.000 Pensionisten hat das Jahr 2015 finanziell mit einer unangenehmen Überraschung begonnen. Sie fanden auf ihrem Pensionsauszug ein Minus. Grund ist eine geänderte Berechnungsgrundlage für Bezieher des erhöhten Pensionsabsetzbetrags. SPÖ- und ÖGB-Pensionisten sind empört.

Galt bisher als Berechnungsgrundlage die Bruttopension abzüglich Krankenversicherung, allfälliger Sonderausgaben, außergewöhnlicher Belastungen und allfälliger Freibeträge, kann nach einer neuen Richtlinie des Finanzministeriums nur noch der Krankenversicherungsbeitrag zur Berechnung der zur Anwendung kommenden Einschleifregung herangezogen werden. Ergebnis ist eine höhere Steuerlast und damit ein Netto-Pensionsverlust, wie der SPÖ-Pensionistenverband und ÖGB-Pensionisten in Aussendungen beklagen.

Versuch der Harmonisierung

Im Finanzministerium weist man darauf hin, dass die Verluste maximal im einstelligen Bereich (pro Monat) liegen. Die Richtlinie begründet man mit einer Harmonisierung der Bestimmungen im Einkommensteuergesetz im Zusammenhang mit Absetzbeträgen für Pensionisten, die schon von der letzten Regierung auch mit Zustimmung der SPÖ vorgenommen sei. Gespräche mit den Seniorenorganisationen wird es ungeachtet dessen geben. Zudem sei vorgesehen, die Pensionisten bei der Steuerreform zu berücksichtigen.

Locker lassen werden die Senioren ohnehin nicht. Pensionistenverbandschef Karl Blecha forderte die Steuerreform-Verhandler auf, eine Lösung herbeizuführen, denn: "Wenn es heißt, die Menschen bekommen mehr Netto vom Brutto empfinden jene, die nun weniger Netto von ihrer Bruttopension bekommen als Hohn."

(APA)

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