Integrationsminister Sebastian Kurz plädiert für mehr Durchgriffsrechte der Lehrer gegen Schüler und Eltern. Weiters will er einen Ausbau der Sozialarbeit, mehr Beratungslehrer und Pädagogen.
Nach einigen SPÖ-Politikern denkt nun auch ÖVP-Integrationsminister Sebastian Kurz über Sanktionen für Jugendliche nach, die mangelnden Willen zur Integration an den Tag legen. Lehrer sollten mehr Rechte erhalten, um sich durchzusetzen, meinte er am Samstag in "Kronen Zeitung" und "Zeit im Bild". Sie sollten Schüler verpflichten können, "einen Dienst am Schulstandort zu leisten".
"Ich glaube, dass wir hier wieder mehr Möglichkeiten für Lehrer brauchen", so Kurz im ORF. Sie sollten auch die Möglichkeit haben, direkt Jugendamt und Polizei einzuschalten, wenn Jugendliche Radikalisierungstendenzen vermuten ließen, ergänzte er in der "Krone". Derzeit sei der Amtsweg zu langwierig.
Und auch Eltern gegenüber solle die Handhabe verschärft werden, etwa, wenn sie nicht zu Sprechtagen kämen. "Ultima Ratio" wären Verwaltungsstrafen, so der Minister in der Zeitung. Weiters will er einen Ausbau der Sozialarbeit, mehr Beratungslehrer und Pädagogen sowie Radikalisierung als Thema bei der Lehrerausbildung.
(APA)