Studie: Vier von zehn Jugendlichen "politikverdrossen"

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Symbolbild (c) Hellin Sapinski (Presse Digital)
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Besondere Angst machen den 14- bis 18-Jährigen Konflikte wie in Syrien oder der Ukraine. Auch die Pension bereitet ihnen Sorgen.

Vier von zehn Jugendlichen bezeichnen sich in einer Studie des Instituts für Jugendkulturforschung selbst als "politikverdrossen". Besonders Angst machen den 14- bis 18-Jährigen politische Konflikte, Kriege und der Jihadismus - aber auch die Frage, ob sie später von ihrer Pension leben können.

Für die Studie des Instituts für Jugendkulturforschung wurden im Zeitraum 17. November bis 7. Dezember des Vorjahres 400 Personen befragt.

Zwei Drittel wollen gültig wählen gehen

Konkret hat laut der am Dienstag veröffentlichten Umfrage knapp jeder Zweite (47 Prozent) wenig bis kein Vertrauen in das politische System in Österreich. In der Gruppe, die angeben, kein Vertrauen ins politische System zu haben, sind die "an politischen Themen interessierten Skeptiker" (42 Prozent) und die "politisch desinteressierten Distanzierten" (44 Prozent) zu gleichen Teilen vertreten.

In der Sonntagsfrage gaben dennoch zwei Drittel an, eine gültige Stimme abzugeben. 14- und 15-Jährige wurden gebeten, sich eine Wahlberechtigung vorzustellen. Das Ergebnis zeigt hier Grün und Blau vor SPÖ, ÖVP und Neos.

Pension bereitet Sorgen

Die seit 2008 anhaltende Krisendebatte ist an der Jugend nicht spurlos vorbeigezogen. Gaben 2005 lediglich rund zwei von zehn Jugendlichen an, Angst zu haben, dass es eine Wirtschaftskrise gibt, sind es heute vier von zehn jungen Österreichern. Angst vor Altersarmut, bzw. die Sorge, von der staatlichen Pension nicht leben zu können, beschäftigt auf etwa gleich hohem Niveau wie 2005 (44 Prozent; aktuell: 39 Prozent).

Besondere Angst machen Konflikte wie in Syrien oder in der Ukraine (65 Prozent), der Jihadismus (54 Prozent), Arbeitslosigkeit (42 Prozent) und die Wirtschaftskrise (40 Prozent).

(APA)

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