Die Innenministerin reist kommende Woche in den Kosovo, um über die stark steigenden Asylanträge aus der Region zu reden. Die Situation sei "inakzeptabel".
Wegen der steigenden Asyl-Anträge von Menschen aus dem Kosovo reist VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner kommende Woche in die Region. Es sei notwendig, vor Ort mit den Verantwortungsträgern offen zu reden, "damit wir diese für ganz Europa inakzeptable Situation in den Griff bekommen und stoppen", sagte die Ressortchefin am Dienstag.
Im gesamten Jahr 2014 wurden 1901 Anträge von Kosovaren gestellt. Alleine im Jänner 2015 waren es 1029 entsprechende Ansuchen und der Trend geht ungebrochen weiter. Alleine in der ersten Februar-Woche kamen 558 Asylanträge von Bürgern des Kosovo. Das entspricht laut Innenressort einer Steigerung zum Wochenschnitt des Vorjahrs um 1550 Prozent.
Für Mikl-Leitner braucht es nun eine ganze Reihe von Maßnahmen, um diese "Massenauswanderung" zu stoppen. Dazu gehören die von ihr seit einiger Zeit propagierten Schnellverfahren für Flüchtlinge aus "sicheren Herkunftsstaaten" ebenso wie "massive Gegenmaßnahmen vor Ort". Erste Gelegenheit diese zu besprechen gibt es bereits am Donnerstag, wenn Kosovos Innenminister Skender Hyseni in Wien mit Mikl-Leitner zusammentrifft.
Die Innenministerin will sich aber auch an Ort und Stelle ein Bild machen. Mittwoch bis Freitag kommender Woche wird sie den Kosovo, Serbien und Montenegro bereisen.
(APA)