Der Wiener Bürgermeister bestreitet, die Ablöse von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Darabos gefordert zu haben.
Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) beteuert, dass er nicht die Ablöse von SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos gefordert habe. Er habe lediglich festgehalten, dass Personalfragen des Bundes auch dort entschieden würden.
"Ich frage mich ernsthaft, was an dem Satz, nämlich dass die Bestellung Angelegenheit des Bundesparteiobmanns ist, missverständlich sein soll", so Häupl am Freitag. Er habe damit nur klargestellt, dass er sich in Wien "nichts dreinreden" lassen wolle und er wiederum auch keine Ratschläge auf Bundesebene gebe. "Das ist weder eine seidene Schnur, gar nix, ich habe es de facto nicht kommentiert. Ich habe nicht die Ablöse des Bundesgeschäftsführers verlangt noch sonstige Bösartigkeiten begangen."
Man habe jedenfalls nicht beabsichtigt, dass alles, was von der Klubtagung in Rust übrig bleibe - bei der etwa der Gemeindebau Neu präsentiert wurde - die Forderung nach einer Ablöse von Norbert Darabos sei: "Wir haben ja keine Letten (wienerisch für: nicht ganz bei Sinnen sein, Anm.)"
Auf die Frage, ob sich noch vor der Wien-Wahl etwas in der SPÖ-Bundesgeschäftsführung ändern werde, hatte Häupl am Donnerstag in der "Kronen-Zeitung" geantwortet: "Das ist eine Entscheidung des Bundesparteivorsitzenden. Ich habe mir auch keine Empfehlungen bei der Besetzung des Wiener Landesgeschäftsführers geben lassen. Aber ich bin mir ganz sicher, dass der Bundesparteivorsitzende weiß, was er zu tun hat."
(APA)