Ähnlich wie in Wiener Neustadt ist es auch in Guntramsdorf zu einer „bunten“ Regierung gekommen. Die ÖVP stellt dank FPÖ und Neos den Bürgermeister.
Mödling. Ähnlich wie in Wiener Neustadt ist es nun auch in Guntramsdorf, Bezirk Mödling, zu einer „bunten“ Regierung in Form eines Arbeitsprogramms zwischen der ÖVP-Liste Guntramsdorfer Bürgerbewegung der Volkspartei (GBBÖVP), FPÖ und Neos gekommen, wie am Freitag, bei einer Pressekonferenz verkündet wurde. Die SPÖ, die bei der niederösterreichischen Gemeinderatswahl in Guntramsdorf sechs Mandate und somit ihre jahrzehntelang gehaltene absolute Mehrheit eingebüßt hat, verliert somit eine weitere Hochburg. Das Debakel rund um das Großprojekt Rathausviertel dürfte daran nicht ganz unbeteiligt gewesen sein.
Den Bürgermeister stellt die GBBÖVP mit Werner Deringer. „Kurt Matejcek (ÖVP) ist gewählter Vize-Bürgermeister, ich bin Bürgermeister-Stellvertreter und geschäftsführender Gemeinderat“, sagt Christian Hörbart, Chef der FPÖ Guntramsdorf und Nationalratsabgeordneter, zur „Presse“.
Die SPÖ ist mit 14 Mandaten zwar nach wie vor die stärkste Partei, GBBÖVP (neun Mandate) und FPÖ (fünf) kommen aber gemeinsam ebenso auf 14 von insgesamt 33 Mandaten. Zünglein an der Waage sind somit die Neos, die mit drei Mandaten die bunte Koalition unterstützen. (ks)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2015)