Wien-Wahl: Neos küren Meinl-Reisinger zur Spitzenkandidatin

WAHLKONVENT  NEOS WIEN: MEINL-REISINGER
WAHLKONVENT NEOS WIEN: MEINL-REISINGERAPA/HERBERT PFARRHOFER
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Über 50 Prozent Frauen befinden sich auf den ersten zehn Listenplätzen für den Gemeinderat. Die Neos bezeichnete Meinl-Reisinger als das neue demokratische Gewissen der Stadt.

Die Mitglieder der Wiener Neos haben am Samstag die Kandidaten für die Gemeinderatsliste für die Wien-Wahl im Oktober gewählt. Landessprecherin Beate Meinl-Reisinger wurde als Spitzenkandidatin bestätigt. Listenzweiter wurde UNOS-Landeskoordinator Markus Ornig, ihm folgt Bettina Emmerling, Bezirkskoordinatorin in Döbling. "Ich finde, das ist ein absolutes Spitzenteam", sagte Meinl-Reisinger.

Sie wurde schon in den ersten zwei Wahlgängen des dreistufigen Vorwahlverfahrens jeweils auf Platz eins gereiht. "Ich nehme meine Wahl sehr, sehr gerne an, vielen Dank", sagte Meinl-Reisinger, während sie mit stehenden Ovationen bedacht wurde. Auch über den 50-prozentigen Frauenanteil unter den ersten zehn Listenplätzen zeigte sie sich erfreut.

Auf Platz vier landete der Wiener Unternehmer Stefan Gara, hinter ihm der Student und Mitarbeiter am Verfassungsgerichtshof Christoph Wiederkehr und auf dem sechsten Platz wurde Thomas Weber, Neos-Bezirkskoordinator von Favoriten, gereiht. Die Bloggerin Anna Vetter belegt Listenplatz Nummer sieben, Nummer acht ist Walter Hatzenbichler, ehemaliger Büroleiter der damaligen Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien Brigitte Jank. Auf Platz neun und zehn wurden die Immobilienmanagerin Angelika Pipal-Leixner und Anna Kreil, Fachärztin für Innere Medizin, gereiht. Insgesamt standen 120 Kandidaten zur Wahl.

"Habe Wut über diese SPÖ"

Meinl-Reisinger übte Kritik an den "maroden Finanzen der Stadt" - auch neue Gemeindebauten seien derzeit nicht finanzierbar - und prangerte die "Überheblichkeit" von Bürgermeister Michael Häupl und Finanzstadträtin Renate Brauner (beide SPÖ) an. "Ich habe eine Wut über diese SPÖ, ich habe eine Wut über abgehobene Politiker", sagte sie. Auch die Grünen griff Meinl-Reisinger an: "Wir sind das neue demokratische Gewissen der Stadt. Das waren einmal die Grünen, doch die haben ihr demokratisches Gewissen an der Garderobe zum Vorzimmer des Büros des Bürgermeisters abgegeben."

Insgesamt folgten 442 Wiener dem Aufruf zur Kandidatur auf Bezirks- oder Gemeindeebene. Die Vorwahlen für die Bezirksvertretungswahlen mit 312 Kandidaten finden in den Bezirksgruppen in einem zweistufigen Verfahren statt. Anfang Februar wählten Landesteam und die jeweiligen Bezirkskoordinatoren, bis 10. März haben die Bezirksgruppen Zeit, den Mitgliedervorschlag zu wählen.

(APA)

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