Frauentag: Karmasin für "Flexi-Quote" und "Hausväterchen"

Frauentag - Karmasin plädiert für freiwillige
Frauentag - Karmasin plädiert für freiwillige "Flexi-Quote" (c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Familienministerin Karmasin hält nichts davon, "der Wirtschaft starre Quoten-Regelungen vorzuschreiben". Dazu sei das Thema zu komplex.

Familienministerin Sophie Karmasin hat anlässlich des bevorstehenden Frauentags erneut freiwillige "Flexi-Quoten" gefordert, um den Frauenanteil in Chefetagen zu erhöhen. "Ich halte nichts davon, der Wirtschaft starre Quoten-Regelungen vorzuschreiben", erklärte die Ressortchefin am Mittwoch. Das wäre "viel zu oberflächlich und zu einfach gedacht." Gemeinsam mit den Sozialpartnern sollten stattdessen auf freiwilliger Basis, je nach Branche, Zielvorgaben definiert werden.

Um den Frauenanteil in der Führungsetage zu erhöhen, sei ein Bündel von Maßnahmen nötig. Zum einen müsse die Vereinbarkeit von Beruf und Familie möglich sein. Daher habe man 350 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert. Was die Qualität der Kinderbetreuung betrifft, sei für Mai ein Symposium geplant. Der im Rahmen des neuen Kinderbetreuungsgeldkontos geplante Partnerschaftsbonus soll außerdem dazu führen, dass die Kindererziehung gerechter aufgeteilt wird.

"Unternehmen müssen familienfreundlicher werden"

Auch die Unternehmen sieht die Ministerin gefordert. Diese sollen "familienfreundlicher werden. Familien müssen nicht jobgerechter werden", so Karmasin. Flexible Arbeitszeitmodelle, Rückkehrmodelle aus der Karenz oder Teilzeitführungsplätze nannte sie als Beispiele.

Wissenschaftliche Studien würden belegen, dass gemischte Teams in Firmen zu besseren Ergebnissen führen. Es sei daher "erstaunlich", dass Österreichs Wirtschaft das Potenzial nicht so nutzt, sagte Karmasin.

Karmasin präsentierte außerdem eine Kampagne, die zum Nachdenken über Stereotype anregen soll: "Wir brauchen neue Rollenbilder." Die Kampagne drehe daher gängige Stereotype um, indem etwa vom "Hausväterchen" oder dem "Powermann" die Rede ist, und solle zum Nachdenken anregen.

(APA)

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