Schützenhöfer: "Ich bin sicher, entschlossen und gewillt"

Der steirische ÖVP-Obmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer
Der steirische ÖVP-Obmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer APA/ERWIN SCHERIAU
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Steiermarks ÖVP-Chef geht als Spitzenkandidat in die Landtagswahl. Um "Nerven, Zeit und Geld" zu sparen möchte er noch vor dem Sommer wählen.

"Jetzt habt's mi no a bissl." Der steirische ÖVP-Obmann und Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer hat sich nach langem Überlegen entschieden: Er wird wieder als Spitzenkandidat seiner Partei bei der Landtagswahl 2015 antreten, bestätigte er am Donnerstag einen Bericht der "Presse". "Ich hoffe nicht übermütig zu sein, wenn ich sage, es ist im Interesse des Landes. Ich bin sicher, entschlossen und gewillt, diese Reformpartnerschaft in eine Zukunftspartnerschaft zu führen", sagte Schützenhöfer nach einer kurzfristig einberufenen Parteivorstandssitzung in Graz.

Der ÖVP-Chef erklärte weiters, er wolle keine Zeit mit Wahlkampf verschwenden und vor dem Sommer wählen. "Wir werden am Wochenende mit der SPÖ Beratungen aufnehmen. Dann bräuchten wir auch 2016 kein Budgetprovisorium. Und wir haben immer gesagt, sparen, sparen, sparen, also sparen wir im Wahlkampf, kein Getöse, keine sinnlosen Broschüren und Versprechungen, die nachher sowieso niemand hält. Ein kurzer Wahlkampf, ein Wettstreit der Ideen".

"Wir sparen Nerven, Zeit, Geld"

"Ich bin seit Tagen mit (Landeshauptmann Franz, Anm.) Voves im Gespräch, er will die Wahlfrage mit sich selbst und möglicherweise mit seinem engsten Kreis beraten. Wir werden uns treffen und möglicherweise schon Ende nächster Woche ein Ergebnis haben". Der Termin könnte vor den Schulferien sein: "Wir sparen Nerven, Zeit, Geld. Es gibt nur Vorteile", so der Landeshauptmann-Stellvertreter. Auf die Frage, ob man eine Wahlkampfkostenbegrenzung und ein Fairnessabkommen mit den anderen Parteien erwäge, sagte Schützenhöfer: "Ganz sicher, ich habe den Landesgeschäftsführer beauftragt, die Fühler auszustrecken, ich möchte keine Materialschlacht. Wenn man sich einigen kann, die Auseinandersetzung etwa drei Wochen vor der Wahl zu beginnen, kostet das sehr viel weniger."

Man habe die Reformen mit Elan durchgeführt, man habe Verwaltung, Bezirke und Gemeinden neu geordnet und die Steiermark im Ranking der Bundesländer nach vorne gebracht: "Im Moment sind wir bei der Verschuldung Nummer fünf, und wir haben den Willen, auf's Stockerl zu kommen, mit zumindest der drittgeringsten Verschuldung."

Voves: "Können Politik in neuer Form fortsetzen"

Voves gab sich am Donnerstag erfreut darüber, "dass man den Wählern sagen kann, wir führen die Politik in neuer Form fort". Noch vor dem Sommer zu wählen halte er für "absolut überlegenswert", meinte der SP-Landeshauptmann. "Das ist der Tag des Hermann Schützenhöfer", sagte Voves, der in den vergangenen fünf Jahren eine "Reformpartnerschaft" nach Jahren erbitterterer Auseinandersetzung mit der ÖVP eingegangen war. "Die Wahlbewegung wird spannend. Ich hoffe, wir können den Kurs und die Projekte für die nächsten fünf Jahre fortsetzen, es ist noch einiges zu tun", so der SPÖ-Chef, der sein Antreten als Spitzenkandidat zur Landtagswahl Ende 2014 verlautbart hatte.

(APA)

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