Ewald Stadler neuer Obmann des BZÖ-Niederösterreich

Ewald Stadler
Ewald Stadler(c) Die Presse (Michaela Bruckberger)
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Der 47-jährige Nationalrats-Abgeordnete erhält beim Landeskonvent 97,7 Prozent der Stimmen und folgt auf Christine Döttelmayer. Er will das BZÖ als Alternative zur ÖVP in Niederösterreich etablieren.

Ewald Stadler ist neuer Obmann des BZÖ-Niederösterreich. Der Nationalratsabgeordnete und frühere Volksanwalt folgt in dieser Funktion auf Christine Döttelmayer, die ihr Amt Ende Februar zurückgelegt hatte. Wie der 47-Jährige am Montag bei einer Pressekonferenz in St. Pölten bekanntgab, ist er am Freitag bei einem Parteitag mit 97,7 Prozent der Stimmen gewählt worden.

Bestellt wurden auch vier Obmann-Stellvertreter, die für das BZÖ-NÖ jeweils für ein Landesviertel zuständig sind: Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Industrieviertel), Claudia Tobias (Mostviertel und Zentralraum), Markus Josl (Waldviertel) sowie Martin Thelen (Weinviertel). Letzterer arbeitet derzeit in der österreichischen Botschaft in Islamabad in Pakistan, die Geschäfte führt Gerhard Ladinig.

6,35 Prozent bei EU-Wahl als Ziel

Als kurzfristiges Ziel für das BZÖ-NÖ nannte Stadler, bei der EU-Wahl am 7. Juni möglichst auf jenes Ergebnis der vergangenen Nationalratswahl im September 2008 zu kommen. Damals erreichte das BZÖ in Niederösterreich 6,35 Prozent. Langfristig wolle das Bündnis, beim Urnengang 2013, den Einzug in den NÖ Landtag schaffen, so Stadler.

Das BZÖ-NÖ sei eine echte Alternative zur VPNÖ, die gebe es derzeit nicht, meinte Stadler. Es gelte, die Menschen aus dem "Bevormundungskorsett" der Parteien zu befreien. In keinem Bundesland gebe es da so viel Nachholbedarf wie in Niederösterreich, meinte Stadler. Was das Budget des BZÖ-NÖ betreffe, so werde dies mit der Bundespartei verhandelt werden. Stadler bekräftigte jedoch, das Bündnis in Niederösterreich sei schuldenfrei, und alle Forderungen beglichen.

Auch auf aktuelle politische Themen ging Stadler ein. So forderte er in der Bildungsdebatte eine "Stechuhr für Lehrer". Die Pädagogen sollten ihre gesamte Arbeitszeit, Stadler nannte 40 Stunden pro Woche, am Dienstort verrichten. Nur sollte der auch so ausgestattet sein, dass dort ein entsprechendes Arbeiten möglich sei. Jeder Lehrer sollte über einen eigenen PC und einen eigenen Arbeitsplatz verfügen.

(APA)

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