Vertrauensindex: Heinisch-Hosek fällt hinter Strache zurück

Strache und Heinisch-Hosek
Strache und Heinisch-Hosek(c) APA, Presse Print
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Bundespräsident Fischer bleibt auf Platz eins. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser gewinnt an Vertrauen.

Trotz der Steuer-Debatte ist das Vertrauen in Österreichs Politiker stabil. Viele SPÖ-Minister, allen voran Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, legten zu, dennoch führen drei ÖVP-Ressortchefs im APA-OGM-Vertrauensindex. Erster - nach Bundespräsident Heinz Fischer - ist Außenminister Sebastian Kurz.

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) gewann zwar zwei Punkte, liegt aber noch immer mit 13 Minuspunkten relativ weit hinten im Ranking. Sein Vize, ÖVP-Obmann und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, ist hingegen mit 16 Pluspunkten Dritter, vor ihm befinden sich nur Fischer und Kurz. Weitere zwei ÖVP-Vertreter folgen: Finanzminister Hans Jörg Schelling und Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter. Ex aequo mit ihm liegt die erste Regierungsvertreterin der SPÖ, Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, die mit sechs Punkten am meisten dazugewann, gefolgt von ihrem Parteikollegen, Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

Bildungsministerin Heinisch-Hosek verlor gleich sechs Vertrauenspunkte und liegt nun mit minus 16 vor Kathrin Nachbaur auf dem vorletzten Platz. Die mittlerweile aus dem Amt geschiedene Klubchefin des Team Stronach darf sich übrigens noch einmal über einen Zuwachs von fünf Punkten freuen. Zwei Punkte dazugewinnen konnte auch FPÖ-Chef Strache, der aber dennoch 15 Minuspunkte verzeichnet. Neos-Obmann Matthias Strolz erhielt (gleichauf mit SPÖ-Verteidigungsminister Gerald Klug) 11 Minuspunkte. Beliebteste Oppositions-Chefin ist die Grünen-Klubobfrau Eva Glawischnig, die mit sechs Punkten als Einzige im Plus liegt.

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) landete mit zwei Negativ-Punkten leicht im Minusbereich, ihre Kollegen von ÖVP und FPÖ im Präsidium, Karlheinz Kopf und Norbert Hofer, sind mit jeweils sechs Minuspunkten gleichauf. SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder erhielt 14 Minuspunkte, sein ÖVP-Pendant Reinhold Lopatka liegt mit 10 Punkten im Vertrauens-Minus.

"Hypo regt nicht so auf, wie zu erwarten"

"Seit Jahresbeginn stehen außenpolitische Themen im Vordergrund", kommentiert Wolfgang Bachmayer von OGM das Ergebnis. "Neue Milliardenlöcher bei Hypo/Heta regen gar nicht so auf, wie es zu erwarten wäre, das wird erst mit dem U-Ausschuss wieder angeheizt werden", glaubt er. Vor diesem Hintergrund habe sich das Vertrauen der Österreicher in ihre Spitzenpolitiker auf sehr niedrigem Niveau stabilisiert und teilweise verbessert.

Den Vertrauenszuwachs für Oberhauser begründet Bachmayer unter anderem mit dem Respekt vor dem Umgang mit deren Erkrankung. Ostermayer sei die unaufgeregte "Allzweckwaffe" in der Regierung, auch bei heiklen Themen. Den schweren Rückgang der Vertrauenswerte für Unterrichtsministerin Heinisch-Hosek begründet der Meinungsforscher mit der Serie von Pannen und Rückschlägen, welche im vernichtendem Bericht über die Neue Mittelschule gipfelten.

Vertrauensindex

Der Index bildet den Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen" (in Prozent) ab. Basis waren Befragungen unter 500 Personen ab 16 Jahren am 10. und 11. März (Schwankungsbreite 4,5 Prozent).

(APA)

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