Kärntner Seenkauf: Haider-BZÖ soll profitiert haben

Causa Seenkauf: Kaufmann-Bruckberger legte Geständnis ab
Causa Seenkauf: Kaufmann-Bruckberger legte Geständnis ab APA/HELMUT FOHRINGER
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Landesrätin Kaufmann-Bruckberger soll gestanden haben, über 700.000 Euro bekommen und an das damalige BZÖ weitergeleitet zu haben.

Die niederösterreichische Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (heute Team Niederösterreich) hat laut einem Bericht auf "profil.at" ein Geständnis bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft abgelegt. Demnach gab sie zu, bei einem Immobiliendeal zwischen Kärnten und ÖGB bzw. Bawag im Jahr 2007 über 700.000 Euro bekommen und an das damalige BZÖ weitergeleitet zu haben.

Die Kärntner Landesregierung unter Jörg Haider hatte 2007 mehrere Seeimmobilien von Bawag und ÖGB um 43 Millionen Euro gekauft. Der Bundesrechnungshof stellte 2013 fest, dass die Immobilien am Hafnersee, Maltschacher See und Ossiacher See zu teuer gekauft wurden. Die Prüfer sprachen von zehn bis zwölf Mio. Euro, die das Land zu viel gezahlt hatte. Außerdem kritisierten sie die Maklerprovision, die mit 3,5 Prozent über dem gesetzlichen Maximum von drei Prozent lag. Aufgrund des Rechnungshofberichts leitet die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft Ermittlungen wegen Untreue ein.

"Klingende Namen aus der damaligen Zeit" involviert

Kaufmann-Bruckbergers Anwalt Hermann Heller bestätigte das Geständnis. Seine Mandantin habe "gegen ein kleines Salär" das Geld der Maklerfirma in bar nach Klagenfurt gebracht. "Sie war damals eine junge Werbeagenturinhaberin und hat Botendienste zwischen Wien und Klagenfurt geleistet." Neben Haider seien nach Kaufmann-Bruckbergers Aussage in der Angelegenheit auch andere Personen involviert gewesen, "klingende Namen aus der damaligen Zeit", so Heller.

Das BZÖ von 2007 nennt sich inzwischen wieder FPÖ. Obmann Christian Ragger schließt die Geldflüsse im Jahr 2007 nicht aus: "Ich bin Parteichef seit 2013. Dazu kann ich nichts sagen."

>> "profil"-Bericht

(APA)

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