Umfrage: SPÖ und ÖVP "pragmatisch", Neos "Träumer"

Umfrage: SPÖ und ÖVP
Umfrage: SPÖ und ÖVP "pragmatisch", Neos "Träumer"APA/HANS KLAUS TECHT
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Die Bevölkerung sieht die Oppositionsparteien laut aktueller "Parteientypologie" als Träumer, Populisten und Visionäre.

Entgegen der häufig geäußerten Kritik "Die Parteien sind eh alle gleich" werden sie von den Österreichern sehr wohl unterschiedlich wahrgenommen. Die Regierung steht demnach eher für den Pragmatismus und überdurchschnittlich stark für Interessensvertretung. Die Oppositionsparteien werden von der Bevölkerung viel stärker als Träumer, Populisten und Visionäre empfunden.Das zeigte eine vom Linzer Meinungsforschungsinstitut IMAS erstmals angewendete und am Freitag veröffentlichte "Parteientypologie".

Üblicherweise werden die Parteien nach der Zielrichtung und dem ideologischen Leitgedanken ihrer Politik in die Kategorien "rechts" oder "links" eingeordnet. Doch in der Realpolitik zeigt dieses Lagerdenken Schwächen, erläutern die Meinungsforscher. Denn nicht selten würden von einer Partei sowohl "linke" als auch "rechte" Gedanken gleich stark vertreten. Auch neue politische Inhalte waren diesen Polaritäten zunehmend schwieriger zuzuordnen.

Deshalb erstellte IMAS eine neue Parteientypologie. Den kürzlich mehr als 1000 Befragten wurden sechs typische Rollen vorgelegt, die sie den im Parlament vertretenen Parteien zuordnen sollten: Visionäre, Pragmatiker, Träumer, Interessenvertreter, Populisten und Sachpolitiker.

ÖVP wird am deutlichsten Sachpolitik zugeordnet

Das Ergebnis: Vor allem ÖVP und SPÖ stehen für pragmatische Politik. Auch die Interessenvertretung ist in den Augen der Österreicher eine Domäne der beiden Regierungsparteien. Der ÖVP wird zudem am deutlichsten Sachpolitik zugeordnet. Die FPÖ wird überdurchschnittlich mit der Kategorie Populisten charakterisiert. Als Visionäre werden am stärksten die Grünen wahrgenommen. Sie sowie die Neos und das Team Stronach werden von den Österreichern vor allem als Träumer verstanden.

(APA)

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