FPÖ-Politiker wegen Missbrauchs-Verdacht in U-Haft

Ein oberösterreichischer FPÖ-Gemeindepolitiker soll sich an seiner 9-jährigen Enkeltochter vergangen haben. Ihm drohen bis zu fünf Jahre Haft.

Ein oberösterreichischer FPÖ-Gemeindepolitiker soll am Wochenende in Untersuchungshaft genommen worden sein, weil er unter Verdacht stehe, seine neunjährige Enkelin missbraucht zu haben. Das berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) am Montag online unter Berufung auf die zuständige Staatsanwaltschaft, die gegenüber der APA eine Festnahme bestätigte.

"Er hat mich am Donnerstagabend ganz hektisch angerufen und mir mitgeteilt, dass er alle politischen Funktionen zurücklegen wird", zitieren die OÖN einen Parteikollegen den Mannes. Er habe auch alle Parteifunktionen zurückgelegt und sei aus der FPÖ ausgetreten: "Sonst hätten wir ihn ausgeschlossen."

Politiker hat sich selbst angezeigt

Laut Artikel kam der Fall durch das Kinderschutzzentrum, in dem das Mädchen betreut wird, ins Rollen. Dort sei dem Politiker zur Selbstanzeige geraten worden. Am Samstag wurde er in Untersuchungshaft genommen, so die Staatsanwaltschaft.

Es werde ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs und des Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses geführt. Der Strafrahmen dafür bewegt sich zwischen sechs Monaten und fünf Jahren. "Gibt es schwerwiegende körperliche Verletzungen, dazu zählen auch posttraumatische Störungen, kann die Strafe auch höher ausfallen", erklärte ein Staatsanwalt.

(APA)

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