Arbeitszeit: Keine Einigung für AKH-Ärzte

BETRIEBSVERSAMMLUNG AM WIENER AKH
BETRIEBSVERSAMMLUNG AM WIENER AKH(c) APA/HERBERT NEUBAUER (HERBERT NEUBAUER)
  • Drucken

Länder Tirol und Kärnten beschlossen Budget. Die Wiener Ärztekammer lehnt eine Teileinigung des neuen Arbeitszeitgesetzes ab.

Wien. Der Kampf geht in die nächste Runde. Bei der Betriebsratssitzung der AKH-Ärzte am Dienstag gab es wieder keine Zustimmung für das Angebot des Rektorats – allerdings auch keine kategorische Ablehnung. Man hofft, auf dem bestehenden Angebot aufbauen zu können. „Ein Knackpunkt ist das Budget für 2015, also ob es möglich ist, das Gehaltsniveau rückwirkend per 1.Jänner 2015 einzuführen“, sagt Thomas Szekeres, Präsident der Wiener Ärztekammer zur „Presse“. Man wolle ein ähnliches Ergebnis wie in Graz oder Innsbruck erzielen. In Graz wurde eine Grundgehaltserhöhung von 20Prozent ausverhandelt, dazu wurden zusätzliche Dienstposten geschaffen. Die Gespräche in Wien würden weiterlaufen, das sei als gutes Zeichen zu werten, so Szekeres. Eine weitere Betriebsversammlung ist in zwei Wochen anberaumt – ein genaues Datum sowie Ablauf waren noch nicht bekannt.

Parallel zur Betriebsversammlung des AKH fand eine Kuriensitzung der Wiener Ärztekammer statt, bei der eine Regelung für den Krankenanstaltenverbund (KAV) im Vordergrund stand. Ein Ergebnis lag zu Redaktionsschluss noch nicht vor.

Kärnten und Tirol im Boot

Erfolge gab es dagegen in Kärnten und Tirol. Die Kärntner Landesregierung beschloss einstimmig das geplante Erhöhungsvolumen von 13,5 Millionen Euro. Die Ärzte hatten ihre Zustimmung zum neuen Gehaltsschema vergangene Woche gegeben. Auch in Tirol wurde die mit den Landesärzten ausverhandelte Übergangslösung für das Jahr 2015 beschlossen. Das Maßnahmenpaket beinhaltet 11,2 Millionen Euro. Auch bei den Bundesärzten soll man sich zuletzt auf eine Gehaltserhöhung verständigt haben. Details dazu sind noch nicht bekannt. In Oberösterreich startete die Abstimmung der 3.200oberösterreichischen Spitalsärzte, die bis 19.April dauern wird. (ath)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.04.2015)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.