Die ÖVP wagt zu ihrem Geburtstag einen Blick zurück. Ihre Feier begann sie
mit einer Heiligen Messe im Schottenstift.
Im Prälatensaal des Schottenstifts, wo auf den Tag genau vor 70 Jahren die ÖVP gegründet wurde, begeht die Partei am heutigen Freitag ihr Jubiläum. Auf dem Veranstaltungsprogramm steht ein Rückblick, erklärte Generalsekretär Gernot Blümel. Der Blick in die Zukunft werde dann beim "Reformparteitag" im Mai erfolgen. Denn bei diesem werde die "wahrscheinlich breiteste" Reform der Parteigeschichte beschlossen werden, stellte er in Aussicht.
Klubobmann Reinhold Lopatka präsentierte beim Festakt ein Buch zum Jubiläum mit 22 Beiträgen. In seinem Statement erklärte er, die ÖVP sei als Partei "nicht gegen Ausländer oder gegen Lehrer" - ließ sich Lopatka diese Spitze in Richtung Koalitionspartner auch bei der Jubiläumsfeier nicht nehmen. "Wir sind immer für etwas, wollen Dinge anpacken", so der Klubchef.
Unter den Festgästen waren Vertreter der Regierungsmannschaft wie Innenministerin Johanna Mikl-Leitner oder Agrarminister Andrä Rupprechter. Die Landesparteiobmänner waren ebenfalls dabei, etwa der niederösterreichische Erwin Pröll oder der steirische Hermann Schützenhöfer. Neben Klubchef Lopatka waren auch zahlreiche Abgeordnete gekommen. Vertreten auch die früheren Parteiobmänner Josef Riegler, Josef Taus, Erhard Busek und Josef Pröll.
Mit "Mut" bei der Messe
Gestartet wurden die Feierlichkeiten mit einer Heiligen Messe in der Schottenkirche mit Kardinal Christoph Schönborn. Dieser zeigte sich zu Beginn der Eucharistiefeier dankbar darüber, dass die Partei den "Mut" habe, ihr Jubiläum mit einer Messe zu begehen. Grundsätzlich betonte er, die Unterscheidung von Politik und Religion sei bedeutend: "Ein klares Nein zur Vermischung." Weiters erklärte er: "Jeder Versuch einer politischen Religion oder einer religiösen Politik ist gefährlich."
(APA)