Wegen der Causa Seenkauf tritt die Ex-BZÖ-Funktionärin zwar als Regierungsmitglied zurück - sie will aber jetzt ihr Landtagsmandat zurück.
Die scheidende niederösterreichische Landesrätin Elisabeth Kaufmann-Bruckberger (Team NÖ) will in den Landtag. Sie werde ihr dortiges Mandat wahrnehmen, sagte sie dem "Kurier" (Samstag-Ausgabe). Ihren Rücktritt als Regierungsmitglied werde sie "in der nächsten Zeit" schriftlich einreichen.
Kaufmann Bruckberger hatte diese Woche im Zuge der Causa Seenkauf ihren Rücktritt angekündigt. Sie hat zugegeben, im Zuge des Seenkauf-Deals (damals war sie BZÖ-Funktionärin) fast 700.000 Euro aus dem Maklerhonorar bekommen und an das damalige BZÖ weitergeleitet zu haben. 35.000 Euro durfte sie für ihre Botenrolle behalten.
"Als Abgeordnete angelobt"
"Ich wurde ja 2013 als Abgeordnete im Landtag angelobt", wird sie zitiert. "Das Mandat habe ich für meine Tätigkeit als Regierungsmitglied ruhend gestellt. Ich werde es jetzt aber wahrnehmen." Renate Heiser-Fischer, Landesobfrau des Team Stronach, hatte sie zuletzt aufgefordert, auf das Mandat zu verzichten.
Das Team Stronach ist in Niederösterreich freilich entzweit: Kaufmann-Bruckberger zählt sich zum abgespaltenen "Team NÖ", das im Landtagsklub drei von fünf Abgeordneten stellt.
(APA)