Lewis Hamilton gewann vor Kimi Räikkönen und Nico Rosberg. Sebastian Vettel kostete ein unfreiwilliger Boxenstopp das Podest.
Lewis Hamilton hat am Sonntag den Grand-Prix von Bahrain gewonnen. Der Weltmeister setzte sich in Sakhir vor Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen und Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg durch und feierte seinen bereits dritten Saisonsieg. Der Brite zeigte sich von den teaminternen Streitereien nach dem China-Rennen unbeeindruckt und fuhr einen sicheren Start-Ziel-Sieg ein.
„Ferrari hat uns einen heißen Kampf geliefert. Die Bedingungen waren sehr schwer für die Reifen. Zum Glück ist alles gut gegangen und ich denke, Mercedes hat gezeigt, dass wir noch immer die Besten sind“, sagte Hamilton, der nach dem 36. Erfolg seiner Karriere nun in der WM-Wertung 27 Punkte vor seinem Stallrivalen Rosberg liegt.
Rosberg beweist Kampfgeist
Der Deutsche zog zum vierten Mal im internen Duell den Kürzeren, bewies in seinem 100. Rennen für Mercedes auf der Strecke jedoch Kampfgeist. Im Kampf um die Podestplätze hinter Hamilton verlor er direkt nach dem Start seinen Platz an Kimi Räikkönen, kämpfte sich aber bereits in der vierten Runde mit einem starken Überholmanöver zurück. Wenig später zog er auch an dessen Ferrari-Kollegen Sebastian Vettel vorbei.
Zwei Runden vor Schluss funktionierten dann die Bremsen bei Rosberg nicht mehr richtig, Räikkönen nutzte dies aus und schnappte ihm den zweiten Rang weg. "Das Überholen hat Spaß gemacht. Mir hat es vor allem gefallen, die roten Autos (von Ferrari, Anm.) zu überholen. Dummerweise habe ich meine Bremsen am Schluss verloren, deshalb ist dieser Platz enttäuschend", erklärte der 30-Jährige, dass er das "Auto gerade so nach Hause gebracht" hatte.
"Man ist niemals glücklich, wenn man auf dem zweiten Platz landet", erklärte Räikkönen. "Nach dem schwierigen Start in die Saison bin ich aber auch froh über dieses Ergebnis. Ich bin zufrieden damit, wie das Team arbeitet. Das Rennen heute war wieder ein großer Schritt nach vorne, die Richtung stimmt", betonte der "Iceman".
Vettel: "Bin mit Rennen nicht zufrieden"
Malaysia-Sieger Vettel, der vom zweiten Startplatz aus ins Rennen gegangen war, lag mit seiner Strategie lange Zeit gut im Rennen. Dann aber beschädigte er sich seinen Fronflügel und kam nach dem unplanmäßigen Boxenstopp nicht mehr über Rang fünf hinaus. "Ich bin mit meinem Rennen nicht zufrieden, hätte besser fahren können", sparte Vettel nicht mit Selbstkritik. "Menschen machen eben Fehler", meinte Arrivabene, der hofft, dass sein Team weiter so einen tollen Job macht wie bisher, um Mercedes weiter unter Druck zu setzen. "Denn wir sind noch immer nicht in der Position, um ihnen Angst einzujagen."
(swi)