Pop

70 Jahre Befreiung des KZ Gusen: Benefizkonzert im Gasometer

Kult
Kult(c) Polnische Botschaft in Wien
  • Drucken

Im Rahmen des Events am 8. Mai werden neue Ansätze der Gedenkkultur präsentiert. Der Höhepunkt ist der Auftritt der polnischen Band Kult. Der Vater des Bandleaders war selbst Gefangener in Gusen.

Am 5. Mai jährt sich die Befreiung des KZ Mauthausen-Gusen zum 70. Mal. Zu diesem Anlass lädt die polnische Botschaft am 8. Mai zu einem Benefiz-Konzert zugunsten des Gedenkdienstkomitees Gusen in den Wiener Gasometer. Mit der Veranstaltung will man zum einen auf die Gräuseltaten in Gusen aufmerksam machen: 28.000 Polen, darunter vor allem Intellektuelle und Widerstandskämpfer des Warschauer Aufstandes, wurden getötet. Man wolle das Nebenlager Gusen aus der Anonymität holen, heißt es von der Botschaft. In Gusen, rund drei Kilometer Luftlinie von Mauthausen entfernt, gab es eine "höhere Opferzahl" als in Mauthausen, so Rudolf Haunschmied vom Gusen-Komitee.

"Neue Gedenkkultur"

Der Doyen der polnischen Außenpolitik Władysław Bartoszewski war der erste, der Gusen vor dem Vergessen retten wollte. Der ehemalige Außenminister, der im April 2015 starb, war auch an der Gründung des "Mauthausen Memorial" beteiligt. Dieses virtuelle Gedenkbuch wird im Rahmen der Benefiz-Veranstaltung vorgestellt, wie überhaupt die "neue Gedenkkultur" eine Überschrift des Abends darstellt. Damit will man auch jüngere Generationen ansprechen, damit die Kultur des Erinnerns nicht stirbt.

Auftritt der polnischen Band Kult

Die Brücke zwischen den Generationen, aber auch jene zwischen Zeitgeschichte und Pop, schlägt die polnische Band Kult, die am 8. Mai im Gasometer auftreten wird. Die 1982 gegründete Rock-Formation gehört zu den populärsten Bands in Polen. Sie ist für ihre politischen und gesellschaftskritischen Texte bekannt.

Der Vater von Bandleader Kazik Staszewski war selbst Gefangener des KZ Gusen. Kult widmete Stanisław Staszewski zwei Alben ("Tata Kazika", "Tata Kazika 2").

Tickets für den Benefiz-Abend am 8. Mai (20 Uhr) im Gasometer sind bereits erhältlich. Eine Karte kostet 13 Euro.

>> Link: Polnische Botschaft in Wien

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.