Strache-Jubiläum: "Zehn Jahre waren erst der Anfang"

10 Jahre Strache -
10 Jahre Strache - "Erst der Anfang" APA/GEORG HOCHMUTH
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Der FP-Chef feiert zehn Jahre Obmannschaft. Sein nächstes Ziel sei "selbstverständlich" Regierungsverantwortung.

Die FPÖ hat am Montag zehn Jahre Obmannschaft von Heinz-Christian Strache gefeiert. "Diese zehn Jahre waren aber erst der Anfang", ab jetzt gehe es darum, "nachhaltig Geschichte zu schreiben", erklärte der Parteichef bei der Veranstaltung im Parlament.

In der "kurzen Zeit" von zehn Jahren sei "Unglaubliches gelungen", so Strache. Mit dem "Erfolgsweg" der FPÖ müsse sich "schmerzvoll" auch die politischen Mitbewerber auseinandersetzen. Nächstes Ziel müsse "selbstverständlich" sein, Regierungsverantwortung in den Ländern und im Bund anzustreben: "Wir wollen freiheitliche Ideen umsetzen", betonte Strache. Auf manche Erfahrungen der vergangenen Jahre hätte er zwar "gern verzichtet", Fehler und Hürden seien aber wichtig, um sich weiterzuentwickeln: "Manchmal braucht man die Gnackwatschn."

Strache erklärte, mit der Partei 2005 ein "sehr schwieriges Erbe" übernommen zu haben. Nach der Abspaltung des BZÖ habe man die FPÖ "abgeschrieben" und er habe einen "Schuldenberg" in Millionenhöhe übernommen. "Gegen alle Widerstände" sei es gelungen, die FPÖ wieder auf ihre "glaubwürdigen Positionen" und Kernthemen zurückzuführen.

"Ein leichter Weg war es gewiss nicht, aber ich will ihn nicht missen" - ganze Felsbrocken seien auf diesem gelegen und auch persönliche Enttäuschungen habe er erlebt. "Aber alles, was man überlebt ist wie eine Schutzimpfung zu sehen, das stärkt einen", so Strache. Zäsuren seien notwendig, um wahre Freunde zu erkennen.

Strache räumte eigene Fehler und Fehler der Partei in der Vergangenheit ein. Dies habe etwa in den Regierungsverhandlungen zu Schwarz-Blau begonnen, als im Regierungsprogramm zu wenig freiheitliche Kernthemen im Regierungsprogramm verankert worden seien.

"Trage Haider nichts mehr nach"

Den verstorbenen Parteichef und BZÖ-Gründer Jörg Haider bezeichnete Strache als "großartige Persönlichkeit". Dieser habe aber "wie jeder von uns, zahlreiche Fehler gemacht", so der heutige Obmann. Sein "schwerster Fehler" sei die Abspaltung gewesen. Knapp vor Haiders Unfalltod habe er ihn aber getroffen und man habe sich menschlich ausgesöhnt: "Ich trage ihm persönlich auch nichts mehr nach."

Unter den Festgästen fanden sich neben den Abgeordneten und Landesparteichefs auch der frühere Parteichef und Vizekanzler Norbert Steger und Ehrenobmann Hilmar Kabas. Der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer nahm ebenfalls an der Feier teil. Von den anderen Parlamentsfraktionen waren Team-Stronach-Klubobfrau Waltraud Dietrich und Neos-Klubchef Matthias Strolz vertreten.

(APA)

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