Zwanzig Kleinschulen sollen bis 2018 geschlossen, viele weitere in Bildungszentren zusammengelegt werden. Die Eltern protestieren.
Das Finanzministerium hat dem Bundesland Kärnten einen Kredit in Höhe von 343 Millionen Euro gewährt – und ihn an einen harten Sparkurs geknüpft. Damit erhöht sich auch der Druck auf bereits vorbereitete Reformen, wie das Konzept für die Schulstandorte, berichtet das Ö1-„Mittagsjournal“ am Mittwoch.
Kärnten plant, aufgrund von sinkenden Schülerzahlen, einige Schulen in Bildungszentren zusammenzulegen, 20 weitere Kleinschulen in Dörfern sollen bis 2018 geschlossen werden. Aktuell werden beispielsweise in Pölling 17 Schüler in einer Klasse unterrichtet – in allen vier Schulstunden. Ab kommendem Jahr soll sich das ändern und die Schüler ins mehrere Kilometer entfernte St. Andrä pendeln.
Die Eltern der Schüler wollen diese Vorhaben nicht hinnehmen. Rund 100 von ihnen protestierten am Mittwoch vor dem Gebäude der Landesregierung in Klagenfurt. Auf Transparenten war unter anderem zu lesen: „Stirbt die Schule, stirbt das Dorf“. Zudem wurden rund 6000 Protestunterschriften gesammelt, um das Konzept fallen zu lassen. Die Kernbotschaft dahinter: Die Maßnahmen würden den Gemeinden aufgrund der entstehenden Transportkosten keine Ersparnisse bringen.
Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der auch der zuständige Bildungsreferent ist, zeigt Verständnis für den Protest, verweist aber auf den Grundsatz der Landesregierung: „Jede Gemeine ist ein Schulstandort sicherzustellen., dem werden wir Folge leisten.“
>> Bericht im Ö1-„Mittagsjournal“
(Red.)