Steiermark: FPÖ ortet Aufwind durch "Reformpartner"-Politik

 Mario Kunasek
Mario KunasekDie Presse
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Die SPÖ würde in Städten wie Leoben, Knittelfeld, Kapfenberg an Boden verlieren, ist FPÖ-Spitzenkandidat Kunasek überzeugt.

Der freiheitliche Spitzenkandidat für die steirische Landtagswahl am 31. Mai, Mario Kunasek, sieht die Stimmung für seine Partei "gut, und in der Obersteiermark sehr gut. In Städten wie Leoben, Knittelfeld, Kapfenberg verliert die SPÖ an Boden. Die Frage ist in diesen Fällen, wie viel?" Auch in der Oststeiermark sei der Frust über Gemeindefusionen mit der Kommunalwahl im März noch nicht weg.

In der Oststeiermark schätze er die Stimmung für die FPÖ sogar besser ein als bei der erfolgreichen Nationalratswahl 2013, als die Blauen die stimmenmäßig stärkste Partei wurden. Kunasek rechnet generell mit kräftigen Zuwächsen, obgleich er auf die unterschiedlichen Prozentzahlen in diversen Umfragen der vergangenen Wochen nicht all zu viel geben mag: "Da sind hohe Schwankungsbreiten, uns wurden da zwischen 17 und 24 Prozent prognostiziert. Wir streben jedenfalls wie schon mehrmals gesagt unser historisch bestes Ergebnis an, und das wäre über 17,5 Prozent".

In Hinblick auf die ORF-"Elefantenrunde" Mittwochnacht monierte Kunasek, man sei in der Moderation "nicht ganz fair zur FPÖ gewesen, aber das war zu erwarten". Er hätte von den politischen Gegnern mehr Ansagen zur Zukunft der Steiermark erwartet, aber es sei ja wohl nur darum gegangen, die eigene Klientel und die Funktionäre zu motivieren. Die meisten Menschen seien sich ihrer Wahlentscheidung ja wahrscheinlich schon sicher.

Gegen die Ausdünnung des ländlichen Raumes

Mit den Themen Asyl, Kriminalität und Sicherheit sei man genau richtig gelegen, sagte Kunasek. Auch wenn das nicht die einzigen freiheitlichen Wahlkampfaspekte gewesen seien: "Wir wehren uns auch gegen die Ausdünnung des ländlichen Raumes, da sind die Schließungen von Schulen, Gerichten und Polizeiinspektionen durch Rot-Schwarz immer noch Thema unter den Menschen. Und vor allem die Abwanderung - wenn junge Menschen einmal fort sind, kommen sie nicht mehr zurück, wenn das Angebot an Infrastruktur und Arbeit nicht da ist", sagte der Freiheitliche. Auch wenn Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer (ÖVP) bei den Diskussionen immer etwas anderes behauptet habe - die Gemeindefusionen hätten Regionen und Kommunen nicht gestärkt. "Das ist das Thema unter den Menschen - sowohl die Zu- als auch die Abwanderung".

Der Berufssoldat räumte auf die Frage der Mobilisierungsfähigkeit der Partei ein, dass die erfolgreiche Gemeindewahl bereits viel Kraft unter den Funktionären gekostet habe. Allerdings seien die Freiheitlichen in der Steiermark dafür bekannt, "auf den letzten Metern noch gut Gas geben zu können". Dazu zählten die "Höhepunkte und Abschlussveranstaltungen im Wahlkampf", wenn am Donnerstag er und Bundeschef Heinz-Christian Strache um 14.00 Uhr in Leibnitz und um 18.00 Uhr in Graz jeweils am Hauptplatz auftreten würden.

(APA)

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