Asyl-Quartier: Bürgermeister von Bad Gastein gibt Widerstand auf

Asyl-Quartier: Bürgermeister von Bad Gastein gibt Widerstand auf
Asyl-Quartier: Bürgermeister von Bad Gastein gibt Widerstand auf APA/BARBARA GINDL
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40 Asylwerber werden in einem Mitarbeiterhaus des Gastronomen und Neos-Abgeordneten Schellhorn untergebracht.

Der Bürgermeister von Bad Gastein, Gerhard Steinbauer (ÖVP), hat seinen Widerstand gegen die Unterbringung von 40 zusätzlichen Asylwerbern in seiner Gemeinde aufgegeben. Nach einem Telefonat mit VP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer am Mittwoch stimmte er der Öffnung eines Mitarbeiterhauses des Salzburger Gastronomen und Neos-Nationalratsabgeordneten Sepp Schellhorn für Asylwerber zu.

Der Landeshauptmann habe in dem Gespräch Verständnis für die Sorgen der Gemeinde geäußert, sagte ein Sprecher Haslauers. Bad Gastein habe bisher schon viele Flüchtlinge untergebracht. Dem Bürgermeister wurde zugesichert, dass nach Ende der Nutzung des Personalhauses keine weiteren Asylwerber mehr in die Gemeinde kommen.

Bürgermeister "in Hinblick auf die Zukunft zufrieden"

"An der momentanen Situation hat sich für uns zwar nichts geändert, aber in Hinblick auf die Zukunft sind wir zufrieden", sagte Steinbauer. "Ich nehme Haslauer beim Wort und hoffe, dass er dafür Sorge trägt, dass nach dem Intermezzo die Zahl der Asylwerber in der Gemeinde bei 60 limitiert bleibt."

Der Gastronom und Abgeordnete Schellhorn hatte das Quartier in der Vorwoche dem Land Salzburg angeboten. Das Mitarbeiterheim in Badbruck in Bad Gastein steht bis zur Beginn der kommenden Wintersaison leer und wurde nach einer Begehung durch Landesbeamte als geeignet befunden. Die ersten Asylwerber sollen bereits kommende Woche einziehen.

Ortschef Steinbauer hatte sich zunächst vehement gegen die Unterkunft ausgesprochen. Er habe zwar Verständnis für die Probleme bei der Unterbringung, seine Gemeinde beherberge aber seit über zehn Jahren durchgehend 60 Asylwerber und leiste einen überproportionalen Anteil an der Unterbringung in Österreich und Salzburg. Von 2300 österreichischen Gemeinden würden rund 1800 keinen einzigen Asylwerber beherbergen.

(APA)

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