FPÖ-Wahlkampffinale: "Wollen keine Zustände wie in Wien"

LANDTAGSWAHLEN STEIERMARK / WAHLKAMPFABSCHLUSS FPOe: STRACHE / KUNASEK
LANDTAGSWAHLEN STEIERMARK / WAHLKAMPFABSCHLUSS FPOe: STRACHE / KUNASEKAPA/ERWIN SCHERIAU
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Bundesparteichef Strache unterstützte den steirischen Spitzenkandidaten Kunasek am Grazer Hauptplatz. Die Polizei zeigte massive Präsenz.

Die steirische FPÖ hat am Donnerstagabend begleitet von Protesten ihren Wahlkampf-Abschluss gefeiert. Die Rede Bundesparteichef Heinz-Christian Strache am Grazer Hauptplatz wurde von Demonstranten mit Pfiffen und "Hetzer"-Chören bedacht - gröbere Zwischenfälle blieben aber laut Polizei aus.

"Schenkt uns euer Vertrauen", warb Strache, "ich bin einer von und für euch". Man habe nun die Chance auf Verdoppelung des Stimmenanteils, "ihr Steirer habt die Chance, Geschichte zu schreiben".

Inhaltlich bot der FPÖ-Chef die bekannten freiheitlichen Schlager und wetterte gegen Rot und Schwarz auf Bundes- wie auf Landesebene. Die Steuerreform sei in Wahrheit eine Tarifumschichtung mit Steuererhöhungen. Gegen die organisierte Kriminalität brauche es Grenzkontrollen, denn die Kriminellen fürchteten sich gar nicht vorm Gefängnis, weil "so schön haben sie es teilweise zuhause nie gehabt". Im Asylbereich braucht es für Strache strengere Regeln gegen "Missbrauch". "Fehlentwicklungen" ortete er einmal mehr bei der Zuwanderung, und IS-Kämpfer sollten ein "One-Way-Ticket" ohne Rückkehrrecht bekommen.

"Machen wir die Steiermark blau"

Spitzenkandidat Mario Kunasek hatte sich davor gegen die "rot-schwarze Drüberfahr-Politik" gewandt, die keine Impulse für Arbeitsplätze schaffe, aber Gemeinden zwangsfusioniere und trotz "Rekordkriminalität" Polizeidienststellen schließe. Auch er spannte rasch den Bogen Richtung Ausländer: "Wir wissen, dass nicht jeder Zuwanderer ein Krimineller ist, aber sehr viele Kriminelle sind Zuwanderer." Er wolle keine Zustände wie in Wien, "wir wollen keine Ehrenmorde in Österreich und in der Steiermark haben". Asylheime dürften nicht in der Nähe von Kindergärten und Schulen stehen, forderte er. "Gehen wir es gemeinsam an, machen wir die Steiermark blau!"

Nach den rund eineinhalbstündigen Reden löste sich die Veranstaltung relativ rasch auf. Laut einer ersten Zwischenbilanz der Polizei gab es zwei Anzeigen, eine wegen Behinderung einer Person an der Teilnahme einer Veranstaltung, die andere wegen aggressiven Verhaltens.

(APA)

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