Blaue Wahlparty für "Super Mario" Kunasek

Viel zu Feieren gab es für den steirischen FP-Chef Mario Kunasek
Viel zu Feieren gab es für den steirischen FP-Chef Mario KunasekAPA/ERWIN SCHERIAU
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Der steirische FPÖ-Chef wurde mit einer "Kunibär"-Torte gefeiert. Bei der SPÖ herrschte Ratlosigkeit, die ÖVP versuchte, die Niederlage zu analysieren.

Mit „Super Mario"-Sprechchören ist nach dem Erdrutscherfolg bei der steirischen Landtagswahl FPÖ-Spitzenmann Mario Kunasek in einer Bar unweit der Brauerei Puntigam in Graz empfangen worden. Er dankte in seiner Ansprache seinen Anhängern und meinte gegenüber Journalisten, dass sicher noch bis „zwei, drei Uhr“ gefeiert werde - „mit dem einen oder anderen Bierchen".

Kunsek - er hatte seinen blauen Anzug gegen Jeans und ein blaues Sakko getauscht - ließ den Applaus seiner Wahlhelfer, Freunde und Wegbegleiter auf sich wirken. Wehmut darüber, dass er nun doch den dritten und nicht, wie dazwischen wohl erhofft den zweiten oder gar ersten Platz machte, empfinde er keine. Er umarmte seine Helfer, vor allem Wahlkampfleiter Stefan Hermann sprach er großen Dank aus. Das Wahlergebnis nannte er ein „blaues Wunder".

"....dann sind wir 2020 Erster"

In seiner kurzen Rede sprach der Gössendorfer von einem „kurzen, aber intensiven Wahlkampf". Er fügte hinzu: „Es gibt schöne Tage, wie heute, und weniger schöne Tage, aber die sind vergangen.“ Wenn die Wahlverlierer SPÖ und ÖVP so weitermachen würden wie bisher, „sind wir 2020 Erster“, wagte Kunasek bereits eine Prognose für die nächste Landtagswahl. Er küsste seine Lebensgefährtin Sabrina und bekam noch eine „Kunibär"-Torte mit zwei Sprühkerzen sowie Gesänge wie am Fußballplatz geboten: „So seh'n Sieger aus, Schalalalala.“ Anschließend wurde zu Disco-Klängen gefeiert.

Keine echte Partystimmung kam trotz entsprechender Musik in der ÖVP-Zentrale am Karmeliterplatz auf. Vielmehr analysierte man eher gemütlich an Stehtischen die Gründe für die Verluste der Schwarzen und die Gewinne der FPÖ. Die Stimmung wirkte allerdings nicht extrem gedrückt. ÖVP-Spitzenkandidat Hermann Schützenhöfer bedankte sich trotz der Verluste bei seinem Team.

Erleichterung bei den Grünen

Die Grünen feierten entspannt und unaufgeregt im Grazer Kunsthaus ihr Plus. Unter den Gästen war eine gewisse Erleichterung spürbar. Diskussionsthema waren vor allem die Gründe für die massiven Zuwächse der FPÖ, als Wermutstropfen bezeichneten die Grün-Anhänger, dass die erhofften Mandatszuwächse für ihre Partei ausgeblieben sind.

Die Wahlparty bei der steirischen SPÖ im Innenhof des Parteihauses in Graz-Eggenberg geriet angesichts des Wahlergebnisses eher zu einer Veranstaltung im kleinen Rahmen. Die Resultate wurden von den wenigen Dutzend Gästen zwar detailliert und emotional diskutiert, aber es herrschte immer noch Ratlosigkeit wegen der eigenen Verluste und der FPÖ-Gewinne. Nur wenige Funktionäre waren nach 21.00 Uhr überhaupt noch anwesend.

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