Umfrage: Hälfte der Österreicher mit Politikern unzufrieden

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Die Bevölkerung ist von der Wortbrüchigkeit der Volksvertreter enttäuscht. Nur 19 Prozent sind mit der Bundespolitik einigermaßen einverstanden.

Die Hälfte der Österreicher ist mit den Bundespolitikern unzufrieden. Damit gibt es mehr als doppelt so viele Kritiker wie Sympathisanten. Nur 19 Prozent zeigen sich einigermaßen einverstanden, so das Ergebnis einer am Freitag veröffentlichten Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes IMAS. Hauptgrund der Unzufriedenheit: Wortbrüchigkeit der Volksvertreter.

Bereits vor den Landtagswahlen in der Steiermark und im Burgenland wurden 1000 Personen über 16 Jahre zu ihrer Meinung über die österreichischen Politiker befragt. Vor allem der Vertrauensverlust durch nicht eingehaltene Wahlversprechen führt bei 22 Prozent zu deutlichem Unmut. Aber auch mangelnde Bürgernähe (16 Prozent) sowie schlechte Vertretung der Interessen der Bevölkerung und Umsetzungsschwäche (13 Prozent) werden am ehesten als Ursache für die wachsende Politikverdrossenheit genannt. Der seit Wochen in der Öffentlichkeit stehende Hypo-Skandal hingegen spielt bei der Bewertung der Politiker so gut wie keine Rolle (ein Prozent).

60+ überdurchschnittlich unzufriedenen

Mit 54 Prozent ist die Generation 60+ überdurchschnittlich hoch in der Gruppe der Unzufriedenen vertreten. Der Anteil der 16 bis 34 Jährigen beträgt dagegen 44 Prozent. Naturgemäß sind es auch die Wähler der Oppositionsparten, die besonders der etablierten Politiker überdrüssig scheinen. Allerdings führen hier laut IMAS-Erhebung nicht die FPÖ-Wähler, am unzufriedensten zeigen sich die Grün-Sympathisanten (69 Prozent).

Die Frage des Geschlechts ist hingegen nicht so ausschlaggebend, wenn es um die Einschätzung der Fähigkeiten eines Politikers geht. Für 57 Prozent der Interviewten spielt sie keine Rolle. Wenn sich Männer oder Frauen in dieser Frage doch für ein Geschlecht entscheiden, zeigt sich, dass Männer sehr stark zu Politikern ( 30 Prozent) und Frauen eher zu Politikerinnen (14 Prozent) tendieren.

(APA)

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