Strache: "Inländerdiskriminierung steigt drastisch an"

Heinz Christian Strache
Heinz Christian Strache(c) AP (Ronald Zak)
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Bei der "Beobachtungsstelle für Inländerdiskriminierung" der FPÖ sind bisher 2217 Meldungen eingegangen. 90 Prozent davon kamen aus Wien. Vor allem Konflikte mit Jugendbanden mit Migrationshintergrund wurden gemeldet.

Die Diskriminierung von Österreichern durch Migranten nehme mittlerweile erschreckende Ausmaße an. Das ist die Bilanz, die die FPÖ aus den Meldungen bei ihrer "Beobachtungsstelle für Inländerdiskriminierung"  zieht. Die Stelle wurde am  27. Februar 2008 eingerichtet. Seither habe man 2217 Beschwerden erhalten, berichtete FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Montag.

Man erhalte Meldungen, die einem die kalten Schauer über den Rücken jagten, so Strache. Die meisten Beschwerden würden Jugendbanden migrantischer Herkunft betreffen. Jugendlichen Österreichern würde etwa das Handy gestohlen oder sie würden aus Spielkäfigen vertrieben. Außerdem gebe es Mobbing in Schulen und Rangeleien in Parkanlagen und öffentlichen Verkehrsmitteln. Auch die Blockade von Skaterflächen auf der Donauinsel und von Radwegen würden gemeldet.

Schlägereien im Gemeindebau seien an der Tagesordnung. Österreicher seien kulturell anders gelagert und träten eben nicht in "Rudeln" auf. Deshalb seien sie den migrantischen Jugendgangs schon rein quantitativ unterlegen. Es sei klar, dass das Klischee vom generell bemitleidenswerten Migranten, für den man Verständnis haben müsse, nicht stimme: "Es eskaliert".

Besonders viele Vorkommnisse seien während der Fußball-Europameisterschaft 2008 dank randalierender Fangruppen und während des Ramadans dank feiernder Muslime am Abend gemeldet worden.

Vorwiegend Fälle aus Wien

90 Prozent der Meldungen kamen aus Wien, wobei hier vornehmlich Meldungen aus den Außer-Gürtel-Bezirken eintrafen. Die Mehrheit der Betroffenen wolle aus Angst vor Racheakten anonym bleiben, erklärte Strache.

Die FPÖ fordert eine einwöchige "Schnupperhaft" zur Abschreckung, die Abschiebung straffälliger Ausländer gegebenenfalls samt Familie, und die Erhöhung von Mindeststrafen. In schweren Fällen sollte auch bei Jugendlichen das Erwachsenenstrafrecht zur Anwendung kommen und von der Polizei die Herkunftsangabe des Täters eigens erhoben werden.

(Ag.)

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