Oberösterreich: Mehr Geld für Pfleger

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Rund sechs Prozent mehr Gehalt gibt es für 23.000 Beschäftigte. Die Erhöhung erfolgt stufenweise.

Linz. Die oberösterreichischen Pflegekräfte bekommen mehr Geld. Schneller als geplant haben sich das Land, Gemeinde- und Städtebund sowie die Gewerkschaften am Dienstag auf ein neues Gehaltsschema geeinigt. Das Paket soll nun schrittweise umgesetzt werden – es erreicht bis zum Jahr 2019 ein Volumen von rund 57,1 Mio. Euro. Über die etwa 23.000 Beschäftigen gemittelt bringt es sechs Prozent mehr Gehalt, sagte Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) bei der Präsentation.

Diplomkrankenpfleger und medizinisch-technische Dienste bekommen in mehreren Etappen bis 2019 um 250 Euro, Pflegehelfer um 150 Euro mehr. Fachsozialbetreuer Altenhilfe erhalten in zwei Stufen bis 2017 ein Plus von 50 Euro. Die unterschiedlichen Steigerungen werden damit begründet, dass etwa Diplomkrankenpfleger in Oberösterreich im Bundesschnitt vergleichsweise schlecht bezahlt sind, Altenpfleger hingegen im Ländervergleich eher am oberen Ende rangieren.

Mitarbeiter über 43 Jahre, die bereits seit 15 Jahren im Pflegeberuf tätig sind, haben ab 2018 Anspruch auf eine sechste Urlaubswoche. Die Altenpfleger bekommen ab 2019 eine 39-Stunden-Woche. Die übrigen Berufsgruppen hätten bereits 39- oder 38,5-Stunden-Modelle, sagte Pühringer. Wie viele zusätzliche Posten durch die Arbeitszeitverkürzung notwendig sein werden, könne noch nicht abgeschätzt werden.

Stufenweise Erhöhung

Auch wenn die Erhöhung der Gehälter stufenweise über mehrere Jahre erfolgt, so sollen alle Betroffenen bereits heuer, nämlich am 1. Juli, mehr Geld bekommen – bei den Diplomkrankenpflegern beispielsweise sind es 100 Euro. Heuer wird das Paket 12,9 Mio. Euro kosten, im Endausbau im Jahr 2019 belaufen sich die Mehrkosten auf 57,1 Mio. Euro plus Indexsteigerung. 45 bis 50 Prozent davon zahlt das Land, 50 bis 55 Prozent müssen von Städten und Gemeinden getragen werden. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.06.2015)

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