OÖ-Wahl: Grüne wollen Cannabis "entkriminalisieren"

Rudi Anschober
Rudi AnschoberDie Presse
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Spitzenkandidat Rudi Anschober reagiert auf die Forderung der Jungen Grünen Oberösterreich, Cannabis zu legalisieren.

Nach der Forderung der Jungen Grünen OÖ, Cannabis zu legalisieren, haben Landessprecherin Maria Buchmayr und Spitzenkandidat Rudi Anschober am Montag die Linie der Landespartei klargestellt: "Entkriminalisierung, nicht Legalisierung." Es gehe darum, junge Menschen, die Cannabis ausprobieren, nicht in die Kriminalität zu treiben, so Buchmayr, der Fokus müsse aber auf Suchtprävention liegen.

"Wir haben unsere Position nicht verändert", lautet Anschobers Kommentar zu der Diskussion, "die Grüne Jugend fordert das seit Jahren." Die Landespartei habe aber eine klare Position, eben entkriminalisieren und nicht legalisieren. Allzu groß dürfte die Begeisterung über den Vorstoß der Jugend, die sich Cannabis "aus kontrolliertem Anbau mit AMA-Gütesiegel" vorstellen kann, in der Parteizentrale nicht sein: "Schauen wir, um welche Themen um uns herum wir uns kümmern müssen", sagte Buchmayr in einer Pressekonferenz. Ihr würde da etwa das Flüchtlings-Zeltlager am Polizeigelände einfallen.

ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer hält eine Entkriminalisierung von Cannabis für eine "eine völlig unverantwortliche Verharmlosung der Drogenproblematik". Er forderte Anschober zu einer "deutlichen Absage an seine Jugendorganisation" auf. FPÖ-Landesparteichef Manfred Haimbuchner lehnt eine Legalisierung ebenfalls ab, ist aber "gespannt, ob die ÖVP einen derartigen Plan nach den Wahlen wirklich ablehnt, wenn es darum geht, die Macht zu sichern".

(APA)

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