Parlament: FPÖ hat die meisten Spitzenverdiener

FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl
FPÖ-Generalsekretär Herbert KicklDie Presse
  • Drucken

Unter den Nationalratsabgeordneten sind neun Top-Verdiener. 54 Mandatare gehen ausschließlich ihrem Parlamentsjob nach.

Nicht einmal ein Drittel der österreichischen Nationalratsabgeordneten übt diese Tätigkeit hauptberuflich aus. Neun der Abgeordneten sind Spitzenverdiener und nahmen 2014 neben ihrem Mandatars-Gehalt über 10.000 Euro pro Monat ein. Das geht aus der Transparenzliste auf der Parlamentshomepage hervor, nachdem am Dienstag die Meldefrist für das Vorjahr endete. Ganz vollständig ist sie nicht, drei Abgeordnete fehlen noch.

Bis 30. Juni hatten die Abgeordneten Zeit, einzumelden, wie viel sie abseits ihres Abgeordnetengehalts (8583,27 Euro brutto monatlich) verdienen. Seit 2013 erfolgt diese Offenlegung nach einen neuen System: Man erfährt zwar nicht, wie hoch genau der Verdienst ist, allerdings werden die Einkünfte in Kategorien gestaffelt, nämlich bis 1000 Euro, 1001 bis 3500 Euro, 3501 bis 7000 Euro, 7001 bis 10.000 Euro und über 10.000 Euro monatlich. Ein Abgeordneter, nämlich Günther Kumpitsch (FPÖ), meldete nicht, da er erst seit kurzem (als Nachfolger von Mario Kunasek) im Parlament sitzt.

Drei schwarze, ein roter Spitzenverdiener

Eine endgültige Bilanz ist noch nicht möglich, da einige Daten noch nicht auf der Parlamentsseite veröffentlicht wurden. Schon jetzt ist aber fix, dass die FPÖ die meisten Spitzenverdiener in ihren Reihen hat, nämlich vier Mandatare mit über 10.000 Euro. Einer davon ist FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, der 2013 noch in der Kategorie 4 gelandet war. Bei der ÖVP gibt es drei Personen mit über 10.000 Euro, darunter auch der Arzt Marcus Franz, der erst kürzlich in den schwarzen Klub gewechselt war. In der SPÖ verdiente der nun scheidende Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos über 10.000 Euro, ebenso wie Anwalt Hannes Jarolim.

Bei den Grünen, Neos und Team Stronach gab es keine Top-Verdiener. Und für vorerst 54 Mandatare wird überhaupt kein weiteres Einkommen ausgewiesen. Darunter sind auch die Klubobleute zu finden, für die Berufsverbot gilt - mit Ausnahme von Neos-Klubchef Matthias Strolz, der 2014 "Buchtantiemen" ausbezahlt bekam. Die meisten hauptberuflichen Mandatare sind dabei in der SPÖ (15) zu finden, gefolgt von den Grünen (14) und der FPÖ (12).

In der Einkommenskategorie 1 werden vorläufig 28 Mandatare ausgewiesen, in der Kategorie 2 46, 27 verdienen zwischen 3.501 bis 7.000 Euro und 15 bis maximal 10.000 Euro.

>>> Transparenzliste

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.