Traiskirchen: Neue Fotos zeigen obdachlose Asylwerber

Traiskirchen: Neue Fotos zeigen obdachlose Asylwerber
Traiskirchen: Neue Fotos zeigen obdachlose Asylwerber(c) APA/ORF/ORIENTIERUNG (ORF/ORIENTIERUNG)
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900 Asylwerber in Traiskirchen haben keinen fixen Schlafplatz. Grüne und Neos kritisieren die "Schande für Österreich".

Am Dienstag sind weitere Bilder aus Traiskirchen veröffentlicht worden, die obdachlose Asylwerber zeigen. Das ORF-Religionsmagazin "Orientierung" postete die Bilder, die ihnen zugespielt worden seien, auf Facebook.

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Die Grünen und die Neos zeigten sich empört über die Fotos. "Es muss endlich gelingen, nutzbare Bundesgebäude und Kasernen zu öffnen und mit mobilen Wohneinheiten, also bewohnbaren Containern, dieser Schande in Traiskirchen ein Ende zu setzen", forderte die Grüne Mandatarin Alev Korun.

"Es ist wahrlich eine Schande für Österreich, dass Hilfe suchende Menschen bei brütender Hitze in einem völlig überlaufenen Lager im Freien schlafen müssen. In einem Land wie Österreich darf so etwas nicht sein", meinte auch Neos-Abgeordneter Nikolaus Scherak. "Diese Bundesregierung ist rücktrittsreif."

Rund 900 Menschen ohne fixen Schlafplatz

Die Situation im Erstaufnahmelager hat sich in den vergangenen Tagen nicht geändert: Über 3000 Menschen sind dort untergebracht, rund 900 davon haben keinen fixen Schlafplatz im Gebäude oder in einem Zelt, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums.

Am Wochenende sind neue Zeltstädte in Krumpendorf am Wörthersee und in Eisenstadt errichtet worden, die nun nach und nach bezogen werden. Während es in Kärnten vorerst bei den rund 50 Personen bleibt, sollen in Eisenstadt im Laufe des Tages die restlichen der 160 Plätze befüllt werden, hieß es.

Insgesamt sind in Österreich derzeit 1080 Menschen in Zelten untergebracht.

>> "Orientierung" auf Facebook

(APA/Red.)

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