Michael Häupl: „Es gibt keinen Niessl bei uns“

Michael Häupl
Michael HäuplClemens Fabry / Die Presse
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Wiens Bürgermeister Michael Häupl garantiert gegenüber der „Presse“, dass auch sein Nachfolger keine Koalition mit der FPÖ eingehen werde.

Wien. Seit Burgenlands Landeshauptmann, Hans Niessl (SPÖ), eine Koalition mit der FPÖ eingegangen ist, ist Feuer am Dach der Wiener SPÖ, die am 11. Oktober eine Landtagswahl zu schlagen hat. Rot-Blau im Burgenland habe seiner Partei geschadet, gibt Bürgermeister Michael Häupl zu. In eigenen Umfragen sei die Partei um rund drei Prozentpunkte auf knapp unter 40 Prozent gesunken, so Häupl: Diese SPÖ-Wähler seien nicht verloren, sondern würden im Wartesaal sein. Man könne sie ebenso zurückholen wie jene Unentschlossenen, die durch Rot-Blau irritiert seien.

Häupl hat immer eine Koalition mit der FPÖ in Wien ausgeschlossen. Da andere Parteien vor Rot-Blau in Wien warnen, falls Häupl kurz nach der Wahl zurücktritt, garantiert der Bürgermeister erstmals: Das Nein zur FPÖ gelte auch für die Zeit nach ihm, so Häupl zur „Presse“: „Kein Vorsitzender der Wiener SPÖ wird mit der FPÖ koalieren.“ Warum kann Häupl das für seinen Nachfolger, der noch nicht feststeht, garantieren? „Es gibt keinen verdeckten Niessl bei uns.“ Jeder, der in der Wiener SPÖ für den Posten als Bürgermeister infrage käme, sei entschieden gegen eine Koalition mit der FPÖ, betonte Häupl.

Nebenbei: Mit der Sommerkampagne (Plakate etc.) fährt die Wiener SPÖ seit Dienstag ihr zweites zentrales Wahlkampfthema (neben dem Thema Wohnen) hoch: das Thema Arbeitsplätze. Zur Bekämpfung der deutlich gestiegenen Arbeitslosigkeit will Häupl vom Bund mehr Geld für das Wiener AMS bzw. mehr Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 8. Juli 2015)

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