Eurofighter: Erster Einsatz mit Überschall

Symbolbild Eurofighter
Symbolbild Eurofighter(c) APA (Helmut Fohringer)
  • Drucken

Zu einem russischen Passagierflugzeug bestand im Raum Linz kein Funkkontakt. Zwei Eurofighter rückten aus - erstmals mit Überschall. Der Einsatz löste die Sperre der S6 aus.

Da am Freitag zu einer russischen Maschine im österreichischen Luftraum kein Funkkontakt mehr bestand, rückten zwei Eurofighter zu einem "Priorität A Einsatz" aus - erstmals mit Überschall.  Identifiziert wurde eine russische Passagiermaschine vom Typ YAK 40. Das zivile Flugzeug war in Innsbruck gestartet und sollte gemäß Flugplan nach Moskau fliegen.

Ab dem Raum Linz bestand zu der Passagiermaschine kein Funkkontakt mehr. Dies bedeutet laut Verteidigungsministerium "automatisch eine Verletzung der österreichischen Lufthoheit im Rahmen des Luftfahrtgesetzes". In solchen Fällen wird grundsätzlich ein Alarmstart der Luftraumüberwachungsflieger des Bundesheeres ausgelöst - im konkreten Fall um 12.15 Uhr.

Auf der Strecke Zeltweg - Mürztal - Schneeberg - Wr. Neustadt waren die Eurofighter für ca. drei Minuten mit Überschall unterwegs. Das russische Flugzeug konnte über das Kennzeichen identifiziert werden, die zwei Eurofighter landeten um 12.56 Uhr am Flughafen Hinterstoisser in Zeltweg. Der russische Flieger entfernte sich in Richtung Slowakei und wurde "zur weiteren Bearbeitung bzw. Verfolgung an die dortigen Luftfahrtsbehörden übergeben", teilte das Verteidigungsministerium mit.

Einsatz löste Sperre der S6 aus

Der Nebeneffekt des Eurofighter-Einsatzes für den Straßenverkehr: Die Semmering Schnellstraße S 6 wurde knapp eine Stunde lang gesperrt. Besorgte Anrainer hatten angesichts eines lauten Knalls und eines vermeintlichen Risses im Talübergang Schottwien die Asfinag-Überwachungszentrale in Mürzzuschlag alarmiert. Da es in der Nacht in der Region ein Erdbeben gab, veranlasste diese die Sperre und eine neuerliche Kontrolle.  

Dabei entpuppte sich der vermeintliche Riss als Schiene für ein Brücken-Inspektionsgerät - und der Knall konnte laut Militärkommando Steiermark als Überschallknall eines Eurofighters identifiziert werden. Daraufhin wurde die Sperre der Semmering Schnellstraße wieder aufgehoben.

(APA/Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.