Stronach: "Frauen sind Menschen wie wir"

Live ab 21 Uhr:
Live ab 21 Uhr: "Sommergespräch" mit Frank Stronach(c) APA/HERBERT PFARRHOFER (HERBERT PFARRHOFER)
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Nachlese Die angekündigte "Überraschung" blieb beim Sommergespräch des "ORF" mit dem Milliardär aus.

Die angekündigte "Überraschung" blieb aus: Statt Neues über die Zukunft seiner Partei zu verraten, referierte Frank Stronach am Montagabend im Sommergespräch des "ORF" über die "überraschend" hohen Schulden Österreichs. Nicht einmal, dass es bei der Klubsitzung am Dienstag zur Ablöse von Klubobfrau Waltraud Dietrich durch Robert Lugar kommen wird, wollte der Parteigründer bestätigen: "Morgen gibt es eine Pressekonferenz."

Stronach begann seinen Auftritt gewohnt polternd: gegen die "negativen" Fragen von Moderator Hans Bürger, die Regierung und die Überläufer aus seinem Klub, die Versprechen gebrochen hätten. Viel mehr wollte er zu dieser Causa nicht sagen. "Fertig, abgehakt, jetzt reden wir über die Wirtschaft."

Nach einigen Monologen über seine Erfolge in der Privatwirtschaft und einer Lesung aus einem Gesetzestext ("Schau da mal rein in die Bücher, tausend Paragraphen") wuchs aber dann doch noch die Bereitschaft, Fragen zu beantworten. Neben oft wiederholten Forderungen wie der nach einem eigenen Euro für jedes Land und der Abschaffung von Kammerbeiträgen, sprach sich Stronach auch für die Errichtung von UNO-Schutzzonen in den vom IS bedrohten Gebieten aus. Man dürfe nicht zuschauen, wie Frauen und Kinder umgebracht werden. Auch zu einem Thema, über das er lange nicht mehr hatte sprechen wollen, nahm Stronach Stellung: Seine einstige Forderung nach der Todesstrafe für "Berufskiller". Darüber müsse man diskutieren, wenn es Zustände wie etwa in Kolumbien gebe und die Demokratie in Gefahr sei.

Beim abschließenden "Wordrap" wurde der Milliardär noch einmal ärgerlich: "Bitte, das ist ein Kindergarten, ich beantworte das schriftlich." Er ließ sich dann doch überreden und "rappte" über Frauen ("Menschen wie wir"), Fehlinvestitionen ("keine") und Arbeit ("ist für mich nicht Arbeit").

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