Wiener Neustadt: Flüchtlinge mit Softguns "gezielt" anvisiert

Symbolbild: Softgun
Symbolbild: Softgun(c) Clemens Fabry
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Die vier jungen Männer sollen angeblich aus Abneigung gegen Asylwerber und Unzufriedenheit mit der Politik geschossen haben.

Die Schüsse aus Softguns auf Flüchtlinge in Wiener Neustadt am Donnerstagabend dürften einen fremdenfeindlichen Hintergrund haben, bestätigte Erich Habitzl, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Samstag einen Bericht des ORF Niederösterreich. Die vier jungen Männer sollen aus Abneigung gegen Asylwerber und Unzufriedenheit mit der Flüchtlingspolitik gezielt geschossen haben, sagte Habitzl zum Motiv.

Die - nach der Tat ausgeforschten - Verdächtigen (18 bis 20 Jahre) hätten sich ihre Opfer bewusst ausgesucht. Außerdem gaben sie laut Habitzl an, dass sie ihre Softguns an Menschen ausprobieren wollten. Die Staatsanwaltschaft beantragte wegen Verdachts der schweren Körperverletzung U-Haft. Am späteren Nachmittag kam es allerdings anders: Die Verdächtigen wurden "gegen gelindere Mittel" enthaftet, verwies Birgit Borns, Sprecherin des Landesgerichts, auf Weisungen sowie die Bestellung eines Bewährungshelfers.

Eine Gruppe von sieben Flüchtlingen war nahe ihrer Unterkunft in der Arena Nova aus einem Auto heraus anvisiert worden. Die Asylwerber trugen von den Plastik-Geschossen Schwellungen davon und wurden im Spital ambulant behandelt.

(APA)

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