Wiener Staatsanwalt soll gegen Geert Wilders ermitteln

Archivbild: Geert Wilders vergangenen Mai
Archivbild: Geert Wilders vergangenen MaiREUTERS
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Nach einer islamfeindlichen Rede des niederländischen Rechtspopulisten bei einer FPÖ-Veranstaltung in der Hofburg soll der Verdacht der Verhetzung bestehen.

Die Staatsanwaltschaft Wien hat gegen den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders Ermittlungen wegen des Verdachts der Verhetzung eingeleitet. Grund sei die Islam-feindliche Rede, die Wilders am 27. März 2015 auf Einladung von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der Hofburg gehalten hatte, berichtet der "Kurier".

In seinem Vortrag habe Wilders Europa als "im Krieg mit dem Islam" bezeichnet, den Koran mit Hitlers "Mein Kampf" verglichen und dessen Verbot gefordert, hieß es weiter.

Tarafa Baghajati, Obmann der "Initiative Muslimischer ÖsterreicherInnen", habe daraufhin Anzeige wegen des Verdachts der Verhetzung, der Herabwürdigung religiöser Lehren sowie wegen des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz erstattet.

Gegen FPÖ-Chef Strache werde nicht ermittelt. Dieser habe zwar Wilders Rede "zustimmend und oft unter Applaus" verfolgt, es gebe aber keine Anhaltspunkte, dass Wilders seine Rede zuvor mit der FPÖ abgestimmt habe.

Gegen Wilders wird dagegen ermittelt, bestätigt die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, dem "Kurier".

(APA)

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