FPÖ-Finanzen: Causa "Ideenschmiede" erreicht Oberösterreich

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Die Agentur wurde von Spitzenkandidat Haimbuchner für seinen Wahlkampf beauftragt. ÖVP und die SPÖ orten Erklärungsbedarf.

Der Verdacht einer illegalen Parteienfinanzierung von der Agentur "Ideenschmiede" in Richtung FPÖ spielt seit Mittwoch auch im Wahlkampf in Oberösterreich mit. Die dortige ÖVP und die SPÖ sehen Erklärungsbedarf bei der FPÖ.

Der schwarze Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer verwies darauf, dass die Agentur bereits seit längerer Zeit für die FPÖ Oberösterreich tätig und von FPÖ-Spitzenkandidat Manfred Haimbuchner für seinen Wahlkampf beauftragt sei. "Die Affäre betrifft bereits zwei Landesorganisationen und nahezu täglich kommen neue Ungereimtheiten im Zusammenhang mit der Werbeagentur 'Ideenschmiede' an das Tageslicht. Warum hält Haimbuchner trotzdem an dieser Werbeagentur fest?", fragte Hattmannsdorfer.

Für seinen roten Landesgeschäftsführerkollegen Peter Binder ist "die Dürftigkeit der Erklärungen des oberösterreichischen FPÖ-Obmanns und Strache-Stellvertreters Manfred Haimbuchner auffällig und ungewohnt". Denn: "Die FPÖ lässt ansonsten keine Gelegenheit aus, selbst Nichtigkeiten zu großen Skandalen aufzublasen und Konsequenzen zu verlangen. Passiert Skandalöses aber im eigenen Verantwortungsbereich, sind Aufklärung und bereinigende Handlungen offenbar nicht so wichtig", verglich Binder. Eine Distanzierung von der belasteten Agentur wäre dringend erforderlich.

(APA)

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