Familienbeihilfen ohne Antrag für 20.000 Familien

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Finanzminister Schelling und Familienministerin Karmasin nützten das Erreichen der 20.000er-Marke zu einer ersten Bilanz.

Wien. Es ist ein Schritt zur Entbürokratisierung der Verwaltung und zur Erleichterung für Bürger im Umgang mit Behörden. Seit 1. Mai dieses Jahres wird die Familienbeihilfe automatisch und ohne Antrag auf das Konto überwiesen. Bis Ende der Vorwoche wurden nach Geburten die dafür notwendigen Daten in 19.803 Fällen an die Finanz übermittelt. Diese Neuregelung erspart den Eltern den Weg zum Finanzamt, die Daten werden mit der Anmeldung am Meldeamt nach der Geburt eines Kindes übermittelt.

Finanzminister Hans Jörg Schelling und Familienministerin Sophie Karmasin (beide ÖVP) nützten das Erreichen der 20.000er-Marke zu einer ersten Bilanz, die der „Presse“ vorliegt. Demnach beträgt die durchschnittliche Dauer einer Erledigung 1,75 Tage sowie der Überweisung der Beihilfe weitere zwei bis drei Tage. Damit ist die Familienbeihilfe im Regelfall jedenfalls innerhalb eine Woche auf dem Konto der Eltern.

Information bei Fehlern

Auch bei fehlerhaften Daten oder bei einer falschen Bankverbindung sorgt das neue System für eine Beschleunigung der Abwicklung. Denn die Familien werden dann automatisch über die Probleme informiert. Im Endausbau soll es damit bei rund 80.000 Geburten pro Jahr eine bürokratische Erleichterung für Familien geben.
Der Finanzminister ist mit der Umsetzung nach drei Monaten vollauf zufrieden: „Genau so stelle ich mir eine moderne Finanzverwaltung vor.“ Unter anderem ist in weiterer Folge auch eine automatische Arbeitnehmerveranlagung geplant. Für Familienministerin Karmasin ist die Famlienbeihilfe ohne Antrag „ein weiterer Schritt, um Österreich zum familienfreundlichsten Land Europas zu machen“. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 11.08.2015)

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