Kärnten: Zivilprozess gegen Haider-Erben beginnt im Oktober

Kärnten: Zivilprozess gegen Haider-Erben beginnt im Oktober
Kärnten: Zivilprozess gegen Haider-Erben beginnt im OktoberAPA
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Die Kärntner Landesholding will 600.000 Euro Schadenersatz. Witwe und Töchter Jörg Haiders weisen die Forderung zurück.

Der Zivilprozess der Kärntner Landesholding (KLH) gegen die Erben des früheren Landeshauptmanns Jörg Haider - Witwe Claudia sowie die zwei Töchter Cornelia Mathis-Haider und Ulrike Haider-Quercia - beginnt am 16. Oktober am Landesgericht Klagenfurt. Das sagte ein Gerichtssprecher am Freitag. Auf Grundlage des Urteils in der Causa Birnbacher fordert das Land 600.000 Euro Schadenersatz.

Der Steuerberater Dietrich Birnbacher hatte für ein sechsseitiges Gutachten zum Verkauf der Hypo Alpe Adria an die BayernLB sechs Millionen Euro bekommen - 5,7 Millionen Euro zu viel, wie das Landesgericht Klagenfurt in einem Strafprozess feststellte. Birnbacher, der frühere Kärntner ÖVP-Chef Josef Martinz und zwei ehemalige Landesholding-Vorstände wurden wegen Untreue verurteilt. Im Prozess 2012 war herausgekommen, dass ein Teil des Geldes von Haider und Martinz von Anfang an zur illegalen Parteienfinanzierung gedacht war. Die Schuldsprüche wurden 2014 höchstgerichtlich bestätigt.

Richter in dem Verfahren ist Wilhelm Waldner. Die Haider-Erben werden von Anwalt Dieter Böhmdorfer vertreten. In der Klagsbeantwortung werden die Forderungen bestritten. Haider habe keine rechtswidrigen Handlungen gesetzt, daher sei auch keine Kausalität für einen allfälligen Schaden der Klägerin gegeben. Außerdem seien die Ansprüche verjährt, weil das angeblich rechtswidrige Verhalten Haiders 2008 gesetzt worden wäre.

(APA)

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