Zugverkehr Salzburg-München bleibt bis 4. Oktober eingestellt

Zugstrecke Salzburg-München bleibt bis 4. Oktober eingestellt
Zugstrecke Salzburg-München bleibt bis 4. Oktober eingestellt APA/BARBARA GINDL
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Die Weiterreise von Flüchtlingen nach Deutschland funktioniert weiterhin gut. Am Montag kamen 11.000 in Österreich an.

Der Fernverkehr von und nach Bayern über den Hauptbahnhof Salzburg bleibt wegen der deutschen Grenzkontrollen zunächst bis Sonntag, den 4. Oktober 2015, in beide Richtungen eingestellt. Das berichteten die ÖBB am Dienstag unter Berufung auf Informationen der Deutschen Bahn. S-Bahnen im Nahverkehr werden nur bis zur Haltestelle Salzburg-Liefering kurz vor der Grenze geführt.

"Es gibt keinen Schienenersatzverkehr", sagte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel. "Kunden, die von Salzburg nach München wollen, müssen mit dem Bus oder dem Taxi nach Freilassing fahren." Der Korridorverkehr über das Deutsche Eck ist von der Maßnahme nicht betroffen. Die Züge von und nach Innsbruck, Bregenz und Zürich halten in Bayern nicht und verkehren darum planmäßig. Nicht betroffen sind auch alle anderen Grenzübergänge von und nach Deutschland.

"Der Zugverkehr am Salzburger Hauptbahnhof verläuft planmäßig. Die Züge sind mit hoher Pünktlichkeit auf Schiene. Auch die Kundenbereiche und Geschäfte am Vorplatz und in der Bahnhofspassage sind einfach und problemlos erreichbar", informierte Zumtobel.

11.000 Flüchtlinge kamen am Montag nach Österreich

Am Montag sind insgesamt 11.000 Flüchtlinge nach Österreich gekommen, deren Zielland zumeist Deutschland war. 8600 übernachteten in betreuten Notquartieren, 800 weitere verbrachten die Nacht in Sammelstellen, berichtete Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK).

Die Weiterreise Richtung Deutschland funktionierte Montag und Dienstag weiterhin gut. Neben Bussen und Sonderzügen seien viele Migranten auch über die Grüne Grenze nach Deutschland weitergezogen.

Foitik ging davon aus, dass der Zuzug bis Freitag in etwa gleich bleiben wird. "Es gibt derzeit keine Spitzen, die Situation kann sich aber immer ändern", sagte der Bundesrettungskommandant. Am Wochenende dürfte sich der Zustrom nach Österreich aber erfahrungsgemäß wieder verstärken. Aufgrund der inzwischen hohen Zahl an Notschlafstellen sehe man aber auch dieser Entwicklung "gelassen entgegen". Problematisch ist lediglich die lange Dauer des Einsatzes: Falls sich die Situation in den kommenden Wochen nicht entschärft, müssten mehr hauptberufliche Kräfte die Arbeit der freiwilligen Helfer übernehmen.

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(APA)

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