FPÖ und Lega Nord vereinbaren "totale Zusammenarbeit"

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Die beiden Rechtsparteien rücken enger zusammen. Lega-Nord-Chef Salvini will, dass Militärs Grenzkontrollen in Italien durchführen.

Die FPÖ und die italienische rechtspopulistische Lega Nord haben bei einem Treffen in Tarvis am Samstag eine weitreichende Zusammenarbeit bei gemeinsamen Projekten auf EU-Ebene vereinbart. "Wir starten eine totale Zusammenarbeit mit der Lega Nord zur Umsetzung gemeinsamer Projekte", sagte der FPÖ-Nationalratsabgeordnete Wendelin Mölzer nach Angaben der italienischen Nachrichteangetur ANSA.

Ziel sei es, ein Europa der Regionen zu fördern, in dem jeder Staat seine eigene Identität bewahren könne. In punkto Migration betonte Mölzer erneut die Notwendigkeit, auf nationaler und europäischer Ebene die Grenzen zu schließen. "In diesem Zusammenhang nimmt die Zusammenarbeit der FPÖ mit der Lega Nord eine extrem relevante Bedeutung ein", meinte Mölzer, der mit Lega Nord-Chef Matteo Salvini und Vertretern der slowenischen Oppositionspartei SDS zusammentraf.

Bei dem Treffen in Tarvis erneuerte Salvini seine Kritik an der Einwanderungspolitik der italienischen Regierung. "Strengere Kontrollen sind an den Grenzen notwendig. Italien erlaubt jedem, das zu tun, was er will", kritisierte Salvini. Er drängte, dass bei Grenzkontrollen Militärs statt Polizei eingesetzt werden.

Italien, das sich mit Schwierigkeiten aus mehreren Jahren Wirtschaftskrise erhole, sei nicht in der Lage, hunderttausende Migranten aufzunehmen. Lediglich Menschen auf der Flucht vor Krieg und Verfolgung sollten aufgenommen werden. Wirtschaftsmigranten könne Europa nicht aufnehmen, so Salvini.

(APA)

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