Gesundheitsreform: Noch im Oktober wird verhandelt

Sabine Oberhauser
Sabine OberhauserAPA/GEORG HOCHMUTH
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Im Konflikt um die Einführung von Primärversorgungszentren versuchte Gesundheitsministerin Oberhauser im Parlament zu beruhigen.

Streikdrohungen der Ärztevertreter stehen schon im Raum, aber jetzt soll einmal mit Verhandlungen begonnen werden. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) kündigte am Donnerstag im parlamentarischen Gesundheitsausschuss des Nationalrats an, noch im Oktober würden Gespräche über die von ihr geplanten Primärversorgungszentren starten. Diese sollen neben den Hausärzten den Patienten zur Verfügung stehen. Sie sollen auch längere Öffnungszeiten aufweisen und die Einbindung von Sozialarbeitern und Therapeuten beinhalten.

Der Ankündigung der Eckpunkte dieser Reform folgte im Spätsommer ein Proteststurm der Ärztekammer, die sich ausgebootet fühlt. Ministerin Oberhauser gab sich dennoch bisher gelassen und hofft auf eine Einigung bis Ende dieses Jahres.

Im Parlamentsausschuss bemühte sie sich neuerlich, Kritiker zu besänftigen und die Abgeordneten zu beruhigen. Demnach sollen die Hausärzte durch die Primärversorgungszentren keinesfalls ersetzt werden. Die ÖVP-Parteiführung hat ihre Position in der Auseinandersetzung noch offen gelassen.

Oberhauser selbst sprach die Frage an, dass es im Zuge der Beratungen auch um die Hausapotheken der niedergelassenen Ärzte gehen werde. In diesem Punkt hat sich jedenfalls der ÖVP-Seniorenbund, der grundsätzlich die Pläne der SPÖ-Ministerin unterstützt, festgelegt: Für Hausärzte soll künftig das Führen einer Hausapotheke erleichtert werden. (ett)

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