Nickelsdorf: Rund 8540 Flüchtlinge kamen über Nacht

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6600 Flüchtlinge verbrachten die Nacht in Transitquartieren. Tirol kündigt an, drei Traglufthallen zur Unterbringung anschaffen zu wollen.

Der Zustrom von Flüchtlingen zum burgenländischen Grenzort Nickelsdorf nimmt wieder zu. Allein am Sonntag sind laut Landespolizeidirektion Burgenland circa 8540 Personen angekommen. Von Mitternacht bis 07.00 Uhr am Montag wurden nochmals rund 3680 Asylsuchende gezählt. In Heiligenkreuz hingegen wurden keine Flüchtlinge registriert.

6600 Flüchtlinge verbrachten die Nacht in Transitquartieren. Etwa 2100 weitere Menschen seien an Sammelstellen betreut worden, die meisten in Nickelsdorf und Salzburg, sagte Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes (RK).

Der Kälteeinbruch stelle die Helfer vor Probleme, erläuterte Foitik. Betroffen seien nicht so sehr jene Flüchtlinge, die nach kurzem Aufenthalt weiterreisen. "Für die haben wir mittlerweile dickere Decken." Schwierig werde es angesichts der fallenden Temperaturen aber für jene Menschen, die einen Asylantrag in Österreich stellen und dann längere Zeit in Notunterkünften bleiben müssen. In dieser Lage befänden sich aktuell an die 3000 Menschen, davon etwa 2400 in Wien.

Tirol will Traglufthallen aufstellen

Das Land Tirol kündigte unterdessen an, drei Traglufthallen zur Unterbringung von Flüchtlingen anschaffen zu wollen. Ein Sprecher der für die Flüchtlingsunterbringung zuständigen Tiroler Soziale Dienste GmbH (TSD) bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht des ORF Tirol. In den Hallen könnten jeweils bis zu 240 Personen untergebracht werden.

Das Land will die Traglufthallen ausschreiben. Bis sie bezugsfertig sind, dürfte es aber noch zwei bis drei Monate dauern, erklärte Sprecher Georg Mackner. Der künftige Standort der winterfesten Traglufthallen sei "noch nicht fixiert". "Wir sind auf Platzsuche", sagte Mackner.

In Tirol sind derzeit rund 4500 Asylwerber untergebracht. Mit Stichtag 30. September wurde für das Bundesland eine Quote von 93,46 Prozent ausgewiesen, es fehlten 301 Plätze. Die Tiroler Sozialen Dienste sprechen von derzeit rund 180 fehlenden Plätzen.

(APA)

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