Österreich dürfte Grenzkontrollen verlängern

Österreich dürfte Grenzkontrollen verlängern
Österreich dürfte Grenzkontrollen verlängern APA/HERBERT NEUBAUER
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Deutschland hat eine Verlängerung seiner Kontrollen bis 1. November angekündigt, Innenministerin Mikl-Leitner will nachziehen.

Österreich wird Deutschland weiter nachziehen, was Grenzkontrollen anbelangt. Zuletzt war in deutschen Medien berichtet worden, dass Berlin der EU eine weitere Verlängerung der Maßnahme bis 1. November angekündigt hat. Als Reaktion darauf wird wohl auch Österreich die eigenen Grenzkontrollen entsprechend fortsetzen, hieß es aus dem Ressort von VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

Das entsprechende Vorhaben werde gerade mit dem Koalitionspartner SPÖ koordiniert. Erstmals war eine entsprechende Verordnung am 16. September in Kraft getreten. Diese wurde nach zehn Tagen um weitere 20 Tage verlängert, womit die Kontrollen Mitte Oktober auslaufen würden. Insgesamt erlaubt die EU Grenzmaßnahmen für maximal zwei Monate.

7200 Flüchtlinge in Transitquartieren

Der Flüchtlingsstrom reißt weiterhin nicht ab: 7200 Flüchtlinge verbrachten die Nacht auf Montag in österreichischen Transitquartieren, etwa 2.00 weitere Menschen wurden an Sammelstellen - die meisten in Nickelsdorf und in Salzburg - betreut. Aufgrund der herrschenden Witterung wurden sie mit heißem Tee, Essen, warmer Kleidung und dicken Decken ausgestattet, berichtete Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes (RK).

Aufgrund der Kälte müssen nun auch die Versorgungszelte des RK beheizt werden. Viele Flüchtlinge leiden unter Verkühlungen und grippalen Infekten. "Die Menschen haben aber nicht die Geduld, sich behandelt zu lassen. Sie wollen weiterreisen", sagte Foitik.

Durchschnittlich kommen täglich 6000 Flüchtlinge nach Österreich, am Dienstag waren es laut RK jedoch ein wenig mehr. 95 Prozent reisen jedoch nach Skandinavien oder Deutschland weiter. Vor ihrer Weiterreise würden sie ein bis zwei Nächte in Österreich verbringen, wegen des schlechten Wetters - ab Mittwoch zieht eine Schlechtwetterfront durchs Land - könnte der Aufenthalt auf länger dauern.

(APA)

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