Neue Flüchtlingsroute: 160 Soldaten für die Steiermark

Archivbild von Mitte September: Die Zeltlager an der österreichischen Grenze zu Slowenien wie hier in Spielberg werden künftig wohl stärker frequentiert.
Archivbild von Mitte September: Die Zeltlager an der österreichischen Grenze zu Slowenien wie hier in Spielberg werden künftig wohl stärker frequentiert.(c) Presse/Patek
  • Drucken

Insgesamt 460 Soldaten werden in der Steiermark im Einsatz oder in Bereitschaft sein. In Nickelsdorf reißt der Strom vorerst nicht ab.

Das Bundesheer verlegt wegen der nun zu erwartenden Verlagerung des Flüchtlingsstromes von Ungarn nach Slowenien und weiter über die Steiermark und Kärnten zusätzliche Kadereingreifkräfte an die Grenze. 160 Soldaten trafen am Samstag in der Steiermark ein und wurden formiert, so das Militärkommando Steiermark.

Die Verstärkung wurde von der Landespolizeidirektion vorsorglich angefordert. Das Militärkommando Steiermark habe "den Einsatz in enger Verbindung mit der Landespolizeidirektion Steiermark vorbereitet". Bei den in der Steiermark nun bereitstehenden Kräften handelt es sich um Kadersoldaten aus den Garnisonen Amstetten (NÖ), Bludesch in Vorarlberg, Landeck in Tirol sowie Graz. Rund 40 davon wurden sofort in die Kaserne Straß verlegt, um den gemeinsamen Einsatz mit der Polizei im Bereich des Grenzüberganges Spielfeld zu verdichten. Die weiteren 120 werden zunächst in der Grazer Kirchnerkaserne bereit gehalten und sind, so wie die Kräfte im Grenzraum, dem Militärkommando Steiermark unterstellt.4

460 Soldaten in der Steiermark

Damit erhöht sich die Anzahl der Heeresangehörigen im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz in der Steiermark auf rund 460. Ihre Aufgaben bestehen weiterhin darin, das Gelände aller Grenzübergänge zu überwachen. In ganz Österreich unterstützen nun rund 1450 Soldaten die Polizei. Unverändert stehen weitere Soldaten für die Unterstützung von Hilfsorganisationen, für die Versorgung und den Transport von Flüchtlingen bereit.

Vonseiten des Innenministeriums wurden ebenfalls zusätzliche Beamte an die Südgrenze verlegt. In Kärnten waren dies rund 50 Beamte, in der Steiermark wurde die Zahl nicht genannt, dürfte sich aber in ähnlich hohem Bereich bewegen.

Noch kommen Flüchtlinge in Nickelsdorf an

In Österreich sind bisher keine großen Veränderungen zu merken. Die Ankünfte kommen derzeit noch von Ungarn, heißt es aus dem Innenministerium gegenüber der APA am Samstagvormittag. "Derzeit sehen wir keine gravierenden Veränderungen."

Mit den slowenischen Behörden sei man im Gespräch. In Folge der Grenzschließung Ungarns werde "aller Voraussicht nach" in etwa die gleiche Anzahl an Flüchtlingen, die bisher über Ungarn in Österreich eingetroffen sind, künftig an den Südgrenzen Österreichs erwartet.

Im burgenländischen Grenzort Nickelsdorf sind am Samstag seit Mitternacht 1700 Flüchtlinge angekommen. Diese Zahl nannte Samstagfrüh die Landespolizeidirektion Burgenland. Am Freitag waren im gesamten Tagesverlauf 6500 Asylwerber in Nickelsdorf eingetroffen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.