Klage über „Redeverbot“ verwundert SPÖ-Klub

 Daniela Holzinger
Daniela HolzingerAPA/ROLAND SCHLAGER
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Die SPÖ-Abgeordnete Daniela Holzinger fühlt sich „diszipliniert“. Laut Fraktionschef Andreas Schieder ist das falsch.

Wien. Von der Linie des SPÖ-Parlamentsklubs ist sie schon das eine oder andere Mal ausgeschert. In einem Facebook-Posting macht nun die oberösterreichische SPÖ-Nationalratsabgeordnete Daniela Holzinger-Vogtenhuber ihrem Unmut über eine „Disziplinarierungsmaßnahme“ ihres eigenes Klubs Luft. Demnach gebe es eine Art Redeverbot gegen sie, weil sie bei der Vergabe von Redezeiten geschnitten werde: „Könnt's stolz auf euch sein!“

SPÖ-Klubchef Andreas Schieder zeigte sich über diese Vorwürfe aus dem SPÖ-Abgeordnetenteam erstaunt. Zwar ist Holzinger-Vogtenhuber an den beiden Sitzungstagen im Nationalrat am Mittwoch und Donnerstag dieser Woche nicht als Rednerin zum Zug gekommen. Gleiches habe aber auch andere SPÖ-Mandatare betroffen, hieß es auf „Presse“-Anfrage.

Bei den Plenartagen des Nationalrats im Oktober sei Holzinger jedoch zuletzt als Rednerin zu Wort gekommen, es gebe andere mit weniger Wortmeldungen. Für Schieder ist der Vorwurf schlicht falsch.

Die Oberösterreicherin sitzt außerdem für die SPÖ im parlamentarischen Hypo-Alpe-Adria-Untersuchungsausschuss, der auch am Freitag tagte. Schieder wird mit ihr das Gespräch suchen.(red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.11.2015)

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