Flüchtlinge: Bundesheer liefert Essen nach Spielfeld

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Drei Köche und acht Grundwehrdiener sind im Einsatz. Ab Freitag fahren wieder alle direkten Railjet-Züge über Salzburg nach Deutschland.

Das Bundesheer liefert ab sofort täglich 3000 Portionen warmes Essen nach Spielfeld, wo die ankommenden Flüchtlinge versorgt werden. Eingesetzt werden dafür drei Feldküchen aus der Kaserne in Straß, die von drei Köchen und acht Grundwehrdienern betreut werden, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Das Essen soll demnach täglich zwischen 18.00 und 22.00 Uhr zur Verfügung stehen, Heißgetränke gebe es den ganzen Tag über. Zubereitet werden Gerichte wie Gulasch oder Suppen, und zwar unter Berücksichtigung religiöser Speisevorschriften.

Aktuell sind übrigens mehr als 2000 Soldaten in die Bewältigung der Flüchtlingskrise involviert. Mehr als 412.000 Tagesportionen Essen wurden ausgegeben, knapp 696.000 Kilometer zum Transport von Menschen und Ausrüstung zurückgelegt, teilte das Bundesheer weiter mit. 427 Soldaten, darunter 290 Grundwehrdiener, leisten derzeit Unterstützungsleistung zur Versorgung der ankommenden Menschen. In den vergangenen 110 Tagen stellten sie mehr als 800 Feldbetten bereit und richteten Unterkünfte ein. Zurzeit werden österreichweit rund 14.500 Essensportionen pro Tag ausgegeben.

Seit 71 Tagen läuft außerdem der Assistenzeinsatz. Die Soldaten führen Patrouillen durch, überwachen Grenzbereiche und sichern Verkehrswege, Bahnhöfe sowie Notunterkünfte, heißt es in der Aussendung. Derzeit unterstützen 1.596 Berufs- und Zeitsoldaten österreichweit die Polizei. Die meisten Kräfte befinden sich in der Steiermark (957), gefolgt von Kärnten (255), Salzburg (238), Tirol (101) und dem Burgenland (33), zwölf Soldaten gehören zum Streitkräfteführungskommando.

Wien - München: ÖBB nehmen Fernverkehr wieder auf

Die ÖBB gaben indes bekannt, dass sie (nach mehr als zwei Monate langer Unterbrechung) ab kommenden Freitag wieder den grenzüberschreitenden Fernverkehr zwischen Budapest bzw. Wien und München aufnehmen. Allerdings: "Um die lückenlose, behördliche Kontrolle der Fahrgäste durch die deutsche Polizei zu ermöglichen, ist es notwendig, dass alle Reisenden nach München am Salzburger Hauptbahnhof umsteigen", teilte ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel mit. Reisende sollten darum unbedingt gültige Papiere mitführen, um Zutritt zu den Zügen nach Deutschland zu bekommen. Die Ausweiskontrolle erfolge direkt vor einer am selben Bahnsteig wartenden Railjet-Garnitur. "Es wird dabei zu keinen oder nur minimalen zeitlichen Verzögerungen kommen", betonte Zumtobel.

Nach wie vor in Salzburg umsteigen - und unter Umständen auch warten - müssen hingegen jene Fahrgäste, die mit Eurocity-Zügen von Klagenfurt oder Graz über Salzburg nach München fahren. Diese Züge enden weiterhin am Salzburger Hauptbahnhof. In Deutschland verkehren diese Züge ab Freilassing weiter bis nach München und Frankfurt. Für Züge, die aus Deutschland kommen, gelten die genannten Einschränkungen übrigens nicht. Wer von Frankfurt oder München über Salzburg nach Klagenfurt, Graz, Wien oder Budapest fährt, kann den Fernverkehr ohne Umsteigen nützten.

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(APA)

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