Flüchtlinge: Demonstration der Identitären verläuft friedlich

Demonstration der Identitären mit englischem Slogan in Spielfeld
Demonstration der Identitären mit englischem Slogan in SpielfeldAPA/ERWIN SCHERIAU
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Rund 450 Teilnehmer nahmen an einem kurzen Marsch in Richtung der leeren Flüchtlingssammelstelle teil.

Die Demonstration "Grenzen dicht" der Identitären ist am Samstagnachmittag beim steirischen Grenzübergang Spielfeld ohne Zwischenfälle zu Ende gegangen. Laut Polizei waren rund 450 Teilnehmer zugegen. Die Demonstranten trugen unter anderem österreichische Fahnen mit sich: "No way - you will not make Europe your home" hieß es auf dem "Fronttransparent", das in Richtung der leeren Flüchtlingssammelstelle wies.

Mitgetragen wurden neben der rot-weiß-roten auch slowenische, schweizer und italienische Fahnen, dazu Banner mit den Wappen Vorarlbergs, Kärntens und der Steiermark. Die Teilnehmer an der Kundgebung der Identitären Bewegung Steiermark hatten auch Transparente mit Aufschriften wie "Keine Scharia in Europa" dabei. Marschiert wurde nach dem Sammeln vom Kreisverkehr auf der B67 in Richtung des Lokals "Las Legas", wo auch die eigentliche Kundgebung stattfand. Kurz schien es, als wollten einige Teilnehmer in Richtung Grenzstation weitergehen, aber ein quer gestelltes Polizeiauto war offenbar einhaltgebietend genug.

"Festung Europa"

Skandiert wurden auf der etwa 300 Meter langen Marschstrecke Sprüche wie "Festung Europa", "Heimat, Freiheit, Tradition - Multikulti Endstation" oder auch "Faymann raus". Die Polizei hielt sich während der ganzen Kundgebung im Hintergrund, der Demozug wurde aber von einigen Uniformierten begleitet. Obwohl die Veranstaltung bis 17.00 Uhr und mit bis zu tausend Teilnehmer angemeldet war, begann sie sich laut Polizeisprecher Christoph Grill kurz nach 15.00 Uhr aufzulösen. Zwischenfälle waren bis dahin keine zu verzeichnen. "Wir haben auch keine möglichen Gegendemonstranten wahrgenommen", erklärte Grill.

Vor zwei Wochen war es bei zwei Demonstration in Spielfeld zu Auseinandersetzungen zwischen linken und rechten Teilnehmern vor allem am Bahnhof Spielfeld-Strass gekommen. Eine für Samstag ebenfalls beantragte Gegendemo der ÖH der Universität Wien war von der Bezirkshauptmannschaft untersagt worden. Der Bürgermeister der Gemeinde hatte über die kommunale Homepage allen Demo-Veranstalter ausrichten lassen, man wolle und brauche sie in Spielfeld-Strass nicht.

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(APA)

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