Steiermark: Schlägerei unter minderjährigen Flüchtlingen

Symbolbild: Jugendliche Flüchtlinge
Symbolbild: Jugendliche Flüchtlinge APA/HANS PUNZ
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Bei der Rauferei in einem Asylwerberheim wurden drei Personen verletzt, es gab 25 Festnahmen. Der Grund ist noch unklar.

Eine Schlägerei unter vorwiegend unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen in einem steirischen Asylwerberheim in der Nacht auf Freitag hat drei Verletzte gefordert. 25 Personen wurden festgenommen, so die Landespolizeidirektion. 13 Streifen aus der Stadt Leoben sowie zwei Bezirken waren nötig, um die Raufenden zu trennen und Flüchtlingsfamilien in Sicherheit zu bringen.

Die Ursache der Auseinandersetzung ist noch unklar. Laut Kontrollinspektor Franz Moisi seien zumeist Angehörige unterschiedlicher afghanischer Volksgruppen mit Holzbrettern, Steinen und Fäusten aufeinander losgegangen. Der genaue Hergang muss zeitaufwendig mit Dolmetschern geklärt werden. Gegen die vorläufig Festgenommenen werde unter dem Titel Raufhandel ermittelt. 21 der arrestierten Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren wurden in Leoben festgesetzt, die restlichen vier in de Nachbarbezirken.

Ausgerüstet mit Brettern und Steinen

Ein Mitarbeiter der Flüchtlingsunterkunft - ein ehemaliger Baumarkt in der Kärntnerstraße am Stadtrand bei Niklasdorf - hatte gegen 22.40 Uhr die Polizei alarmiert, dass eine Massenschlägerei im Gange sei. Die Lage war vollkommen unübersichtlich, die jungen Asylwerber hatten sich zum Teil mit Brettern und Steinen bewaffnet. In der Unterkunft waren laut Moisi rund 300 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und 123 weitere Personen - überwiegend Familien - untergebracht.

Schlussendlich konnte die Polizei die rivalisierenden Gruppen trennen. Drei Personen mussten im LKH Leoben mit Nasenbeinbrüchen und Ellbogenverletzungen behandelt werden. Ein Großteil der Festgenommenen erlitt Schürfwunden und Hämatome. Laut Moisi sei dies der erste große Zwischenfall in der Unterkunft gewesen. Der ehemalige Baumarkt als Flüchtlingsunterkunft gilt in der regionalen Politik als nicht besonders gewünscht.

(APA)

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