Strache: "Ich wäre ein guter Bundespräsident, aber..."

FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache
FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache APA/ROBERT JAEGER
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Der FPÖ-Chef nimmt sich selbst aus dem Rennen um die Hofburg. Er wäre ein "besserer Bundeskanzler", ist er überzeugt.

Wien. Die FPÖ hat sich noch nicht festgelegt, ob es einen freiheitlichen Kandidaten geben wird, wer dafür infrage kommt oder ob ein überparteilicher Kandidat unterstützt wird. Über die Möglichkeit seiner eigenen Kandidatur meinte Parteiobmann Heinz-Christian Strache am Mittwoch: „Ich will gestalten, nicht verwalten.“ Er wäre sicher ein guter Bundespräsident, aber ein besserer Bundeskanzler, sagt er über seine Ambitionen.

„Wir suchen noch nach einem Optimalzustand“, sagte Strache. Mögliche Kandidaten gebe es einige, stellte er in Aussicht und nannte Namen, mit denen bereits öffentlich spekuliert worden war. Volksanwalt Peter Fichtenbauer und Rechnungshofpräsident Josef Moser seien einige der „verdienstvollen Persönlichkeiten“, die infrage kommen würden. Der Dritte Nationalratspräsident, Norbert Hofer, habe sich bereits eher abgeneigt geäußert. „Wir haben keinen Stress“, sagte Strache am Mittwoch. Eine Entscheidung soll es Mitte Februar geben.

Der FPÖ-Chef zeigte sich empört über jene Interviewfrage, die den bereits fixen Hofburg-Kandidaten gestellt wurde: Ob sie Strache als Bundeskanzler angeloben würden. „Wer keine demokratischen Wahlergebnisse akzeptiert, stellt sich außerhalb des Verfassungsbogens“, sagte der blaue Parteiobmann und kritisierte damit die Aussage des grünen Kandidaten, Alexander Van der Bellen. Van der Bellen gab in einem Interview an, Strache nicht als Bundeskanzler angeloben zu wollen. Die Kandidatur von Van der Bellen bezeichnet Strache als „letztes grünes Trauerspiel“ des Politikers.

Kritik von Strache gibt es auch an Bundeskanzler Werner Faymann. Die SPÖ habe für Ende Jänner einen Asylgipfel angekündigt, die FPÖ dazu jedoch nicht eingeladen. Bei dem angekündigten Treffen würde es sich um eine reine „Placebo-Maßnahme“ handeln. Das Treffen ergebe wenig Sinn, wenn die „maßgebliche Oppositionskraft“ nicht eingeladen werde. Strache sprach deshalb am Mittwoch eine „spontane Einladung an Parteien, denen Österreich am Herzen liegt“, aus. Gemeint sind die ÖVP und das Team Stronach. (hl)

(APA)

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